Kölner Kardinal will Ausbau der Theologie in Berlin

Woelki neuer Vorsitzender der Wissenschaftskommission

Veröffentlicht am 21.02.2018 um 14:20 Uhr – Lesedauer: 
Vollversammlung

Ingolstadt ‐ Zuletzt hatte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki keinen Kommissionsvorsitz in der Bischofskonferenz inne. In einer ersten Reaktion machte sich Woelki für den Ausbau der Theologie in Berlin stark.

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Die deutschen katholischen Bischöfe haben bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (61) zum Vorsitzenden der Kommission für Wissenschaft und Kultur gewählt. Das gab die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch bekannt. Woelki, der zuletzt keinen Kommissionsvorsitz innehatte, folgt auf den Münsteraner Weihbischof Christoph Hegge (55).

In einem ersten Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unterstützte Woelki die Forderung nach einem Ausbau der universitären Theologie in Berlin. Der frühere Berliner und heutige Kölner Erzbischof sagte, dass die Präsenz der Theologie an der Universität gerade in der Hauptstadt wichtig sei. Denn Berlin sei eine "Weltstadt der Wissenschaften" mit exzellenten Universitäten und herausragenden Hochschullehrern. Der sich abzeichnende Ausbau der katholischen Theologie an der Humboldt-Universität zeige, dass der Ort der Theologie die Universität sei. Woelki verspricht sich davon, dass "die katholische Theologie im universitären Diskurs eine neue und deutlich hörbare Stimme wird".

Zur katholischen Universität in Eichstätt, die bislang vom Freistaat Bayern und von den bayerischen Bischöfen finanziert wird, sagte Woelki: "Ich glaube, dass alle katholischen Bischöfe in Deutschland ein Interesse daran haben, dass sich diese Universität weiter profiliert und dass die katholische Kirche damit eine wahrnehmbare und ernst zu nehmende Stimme in den wissenschaftlichen Debatten wird." Dazu gehöre auch die Frage der Transzendenz, als Frage "nach dem, was den Menschen ausmacht". (bod/KNA)