Papst: Der erste christliche Altar war das Kreuz
In seinen wöchentlichen Generalaudienzen hat Papst Franziskus die Erklärungen zur katholischen Messe fortgesetzt. Am Mittwoch begann er mit dem dritten Teil der Messe, der Eucharistie. Wegen der hohen Teilnehmerzahl wurde die Veranstaltung aus der Audienzhalle auch in den Petersdom übertragen.
Der dritte Teil der Messe, so erklärte der Papst, beginne mit der Gabenbereitung, bei der genau jene Gaben zum Altar gebracht werden, die Jesus beim Letzten Abendmahl mit seinen Jüngern auch genommen habe: Brot und Wein. Es sei gut, dass die Gläubigen dem Priester diese Gaben brächten, so der Papst. Darin stecke eine große Symbolkraft: "Wir bringen Christus wenig - Brot, Wein, ein Gebet, Besserungswillen - und er macht daraus so viel", indem er es wandle und "sich dann uns schenkt".
Nicht in der Zeitung lesen, Kreuz ordentlich machen
Überhaupt sei die Haltung, sich selbst zu schenken, wie sie sich in der Gabenbereitung zeige, ein guter Hinweis für das Alltagsleben, so Franziskus: "für die Beziehung zu anderen, für die Dinge, die wir tun, für die Leiden, denen wir begegnen". Zudem erinnerte der Papst daran, dass der Mittelpunkt jeder Eucharistiefeier Christus sei. Symbolisiert werde dies auch im Altar, auf dem an das Opfer Jesu am Kreuz erinnert und wo es gegenwärtig werde. "Das Kreuz war der erste christliche Altar", betonte der Papst. Das dürfe man nicht vergessen.
In den vergangenen Wochen hatte der Papst mehrfach über die Bedeutung der Messfeier gesprochen und Gläubigen wie Geistlichen Tipps gegeben. So betonte er etwa die Besonderheiten des Glorias und des Tagesgebets, die Lob, Schweigen und Fürbitte seien. Auch rief er die Christen dazu auf, bei der Geste des Kreuzzeichens sorgfältiger zu sein. Besonders Kinder machten oft nur schnell irgendwelche Bewegungen und wüssten nicht, was sie tun, weil man ihnen das Kreuzzeichen und seine Bedeutung nie richtig erklärt habe, so der Papst. Zu guter Letzt ermahnte er auch zu angemessenem Verhalten im Gottesdienst. Es gehöre sich nicht, sich während der Messe zu unterhalten und ebenso wenig, anstelle der Lesungen andere Texte, etwa aus der Zeitung zu verlesen. (bod/KNA)
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