"Ein großartiges Fest"
Hauptzelebrant des Gottesdienstes war der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. Er dankte den Gläubigen für ihr öffentliches Zeugnis während des Eucharistischen Kongresses: "Wir haben in den vergangenen Tagen nicht nur wunderbares Wetter erlebt, sondern vor allem ein großartiges Fest des Glaubens gefeiert." Christus sei in der Mitte der Menschen, er sei die Kraftquelle für den Glauben.
Ausdrücklich ging der Freiburger Erzbischof auch auf die Situation der Flutkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland ein: "Christus begleitet uns nicht nur in den frohen Stunden, er ist auch bei uns, wenn Sorgen uns bedrängen. So wissen wir uns in dieser Stunde besonders mit all jenen im Süden und Osten unseres Landes verbunden, die vom Hochwasser bedrängt sind und zugleich mit allen, die diesen Menschen beistehen und als Rettungskräfte Hilfe leisten."
Meisner: Gott ist keine Privatsache
Die Predigt im Gottesdienst hielt der Kölner Kardinal Joachim Meisner. Er forderte dazu auf, den Glauben öffentlich zu leben. "Gott ist keine Privatsache", so der Kardinal. Zudem betonte er die Verbindung zwischen täglicher Arbeit und der Eucharistiefeier: "Die Büros, Fabriken und Arbeitsstätten und unsere Kirchen haben darum etwas miteinander zu tun. Die Montagehallen und die Kirchengewölbe gehören zusammen." Am Gottesdienst nahmen rund 20.000 Menschen teil. Zudem beteiligten sich 1.200 Messdiener und zahlreiche Chöre.
Zu dem Kongress mit rund 800 Veranstaltungen hatten die Bischofskonferenz und das Erzbistum Köln eingeladen. Meisner und Zollitsch zeigten sich dankbar über die Resonanz. "Wir haben uns in der Mitte unserers Glaubens versammelt, damit unsere arme Welt heil werden kann", so Meisner. "Wir sollten nun hinaus gehen und die Botschaft des Herrn verkünden." Der Kongress sei "ein voller Erfolg" gewesen, betonte Zollitsch. Die Vergewisserung des eigenen Glaubens sei sehr gut gelungen. "Wir haben ein Glaubenszeugnis gegeben", sagte Zollitsch.
48.000 Teilnehmer an fünf Tagen
72 Bischöfe hatten an dem Glaubensfest teilgenommen, in dessen Mittelpunkt Glaubensgespräche, Gottesdienste, Beichten und Konzerte standen. Nach Angaben der Veranstalter kamen von Mittwoch bis zum heutigen Sonntag zwischen 45.000 und 48.000 Teilnehmer. Er sei grundsätzlich offen dafür, einen solchen Kongress erneut durchzuführen, sagte Zollitsch. Zunächst seien aber die Erfahrungen von Köln auszuwerten. (stz/KNA)