Neuer Generalvikar für das Erzbistum Köln berufen
Domkapitular Markus Hofmann (50) wird neuer Generalvikar des Erzbistums Köln. Kardinal Rainer Maria Woelki (61) hat den Bischofsvikar für die internationale Seelsorge und für die Orden zum 1. Mai als Nachfolger von Dominik Meiering (48) berufen, wie das Erzbistum am Donnerstag mitteilte. Der Generalvikar ist persönlicher Stellvertreter des Erzbischofs und leitet die Bistumsverwaltung mit rund 600 Mitarbeitenden.
Hofmann war über längere Zeit in der Priesterausbildung des Erzbistums tätig. 2003 ernannte ihn der damalige Kardinal Joachim Meisner zum Direktor des Erzbischöflichen Theologenkonviktes Collegium Albertinum in Bonn. Von 2009 bis 2015 leitete er das Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln, bevor er Bischofsvikar wurde. Der Geistliche gehört laut Erzbistum der "Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz" an. Die darin zusammengeschlossenen Weltpriester leben nach den Idealen von Josemaria Escriva (1902-1975), der die konservative katholische Laienbewegung Opus Dei (Werk Gottes) gegründet hatte.
Hofmann wurde am 11. März 1968 in Porz am Rhein geboren und wuchs in Köln-Weidenpesch auf. Nach dem Theologiestudium in Bonn und Rom empfing er 1995 die Priesterweihe im Kölner Dom. Nach drei Jahren als Kaplan in Düsseldorf wurde er zum weiteren Studium an der Universität Augsburg freigestellt, wo er im Fach Dogmatik mit einer Arbeit über "Maria, die neue Eva" promoviert wurde. 2010 verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den Titel "Kaplan seiner Heiligkeit". 2012 wurde er residierender Domkapitular in Köln. Nach 12 Jahren in der Priesterausbildung ernannte ihn Woelki 2015 zum Bischofsvikar. Seit September 2015 ist Hofmann zudem Vorsitzender des Deutschen Lourdes Vereins Köln.
Der bisherige Generalvikar Dominik Meiering war am Montag nach drei Jahren von seinen Aufgaben entpflichtet worden. Ab dem Spätsommer übernimmt er stattdessen die Leitung des "Sendungsraum Köln-Mitte" sowie als Pfarrer die drei vakanten Pfarreien innerhalb der neu gegründeten Seelsorgeeinheit. Woelki hatte Meiering "für die vielen Impulse, die er dem Erzbistum als Generalvikar gegeben" habe gedankt. Meiering selbst bezeichnete die Kölner Innenstadt mit ihren seelsorglichen Angeboten, dem Dom und den romanischen Kirchen als "Herzkammer" des Erzbistums. (bod/KNA)