Hund und Katze: Kardinal erntet Kritik für Gender-Aussage
In Chile hat eine Äußerung des Erzbischofs von Santiago, Kardinal Ricardo Ezzati, in der Debatte um die Identität der Geschlechter kritische Reaktionen ausgelöst. Ezzati hatte mit Blick auf die Genderdebatte gesagt, nur weil sich eine Katze den Namen eines Hundes gebe, beginne sie nicht, ein Hund zu sein.
Chiles konservativer Präsident Sebastian Pinera rief den Kardinal daraufhin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Vokabular auf. "Ich glaube, diese Wortwahl war unglücklich", so Pinera. Einen Vergleich mit Tieren bei einer Frage zu verwenden, die Menschen betreffe, sei unangebracht, so Pinera weiter. Zuvor hatte auch der schwul-lesbische Verband Movilh den Vergleich Ezzatis als "inakzeptabel" kritisiert.
Bereits in der Vergangenheit hatte Ezzati in der Kritik gestanden. So warfen ihm Opfervertreter mangelnde Willen bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen in der chilenischen Kirche vor. Chiles Ex-Präsident Eduardo Frei Ruiz-Tagle sagte damals: "Ezzati ist nicht in der Verfassung, der chilenischen Kirche weiter vorzustehen." (bod/KNA)