Renovabis-Aktion in Rottenburg eröffnet

Bischof Fürst kritisiert Abschottung und Nationalismus

Veröffentlicht am 22.04.2018 um 12:14 Uhr – Lesedauer: 
Hilfswerke

Rottenburg ‐ "miteinander. versöhnt. leben. Gemeinsam für ein solidarisches Europa" - unter diesem Motto ist die diesjährige Renovabis-Aktion eröffnet worden. Doch Bischof Gebhard Fürst schaut besorgt nach Osteuropa.

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Mit einem feierlichen Gottesdienst ist am Sonntag im Rottenburger Dom die bundesweite Spendenaktion des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis eröffnet worden. Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst rief dazu auf, in Europa "neue Brücken zu bauen, die auch in Krisen standhalten". Es gelte, über Abgründe zu schreiten und Menschen miteinander zu verbinden.

Fürst ging damit auf das Motto der diesjährigen Aktion von Renovabis ein. Es heißt "miteinander. versöhnt. leben. Gemeinsam für ein solidarisches Europa". Revonabis stehe für das Bauen von Brücken, betonte der Bischof.

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Er nannte es wunderbar, dass die Initiative zur Gründung des Hilfswerks vor einem Vierteljahrhundert von katholischen Laien ausgegangen sei. Sie hätten gespürt, dass Europa neue Brücken brauche. Die deutschen Bischöfe hätten die Idee dankbar aufgegriffen.

Kritik übte Fürst an Tendenzen zu Nationalismus und Abschottung. Er kritisierte eine wachsende Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in Europa. Es gelte, erneut nach den Wurzeln des gemeinsamen Europa zu fragen. Sie seien aus dem Geist des Christentums erwachsen.

Gemeinsam mit Fürst standen der polnische Bischof Jan Kopiec und Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl der Messfeier vor. Zur musikalischen Gestaltung trug die slowakische Band F6 bei. Die meisten Mitglieder der Musikgruppe sind Roma. Die Aktion des Hilfswerks endet am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten. (KNA)