Wiener Kardinal ruft zum Gebet für Papst Franziskus auf

Schönborn: Papsttreue gehört zur DNA der Katholiken

Veröffentlicht am 30.06.2018 um 11:35 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Christoph Schönborn.
Bild: © KNA
Kirche

Wien ‐ Kardinal Christoph Schönborn macht in der Kirche eine Tendenz zur Kritik an Papst Franziskus aus. Doch als Katholik müsse man sich zum Papst bekennen, meint der Wiener Erzbischof.

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Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn fordert von Katholiken ein klares Bekenntnis zu Papst Franziskus. Die Überzeugung, dass die Päpste als Nachfolger des Apostels Petrus von Jesus zur Leitung der Kirche berufen seien, gehöre "zur DNA eines Katholiken", sagte Schönborn bei einer Messe am Freitagabend im Wiener Stephansdom.

"Es gibt eine Tendenz zu sagen, dass der vorhergehende Papst gut war und der jetzige nicht so gut ist. Das höre ich aber schon, seit ich Päpste erlebe, dass immer der frühere Papst der bessere gewesen sei", so der Kardinal. Die Zusage Jesu an Petrus und dessen Nachfolger aber halte, und zwar "heute und auch in Zukunft". Das Pontifikalamt zum Hochfest Peter und Paul stand im Zeichen des Dankes für die bisherigen fünf Amtsjahre von Franziskus.

Wiener Kardinal ruft zum Gebet für Papst Franziskus auf

Päpste würden kritisiert und machten auch Fehler, sagte Schönborn mit Blick auf die zweitausendjährige Kirchengeschichte. "Nicht alles, was sie sagen und tun, ist unfehlbar." Päpste hätten auch moralische Schwächen gehabt oder sich politisch geirrt. "Aber im Glauben sind sie fest gestanden. Das ist die Garantie, die Jesus dem Petrus gegeben hat - und diese Garantie hält", sagte der Wiener Erzbischof. Die Treue zur Botschaft Jesu Christi erfordert aus seiner Sicht auch das klare Bekenntnis zum jeweiligen Papst.

Zentrales Anliegen der Feier sei der Dank wie auch die Fürbitte für das weitere Pontifikat von Franziskus, betonte Schönborn in seinen Begrüßungsworten, denn: Der Papst selbst "wird nicht müde, von uns allen immer wieder das Gebet für ihn zu erbitten". (rom/KNA)