Paula White: "Er wäre nicht unser Messias geworden"

Trump-Beraterin sorgt mit Jesus-Vergleich für Aufsehen

Veröffentlicht am 12.07.2018 um 16:40 Uhr – Lesedauer: 
USA

Washington ‐ Jesus war kein illegaler Flüchtling, sagt die spirituelle Beraterin von US-Präsident Donald Trump. Und sie sagt auch: Wäre er es gewesen, dann "wäre er nicht unser Messias geworden". Das sieht nicht jeder so.

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Paula White (52), spirituelle Beraterin von US-Präsident Donald Trump, hat sich mit einem kontroversen Jesus-Vergleich hinter die "Null-Toleranz-Politik" der Regierung gegen illegale Migration gestellt. Nach dem Besuch einer geschlossenen Migrantenunterkunft in Virginia sagte sie laut örtlichen Medienberichten (Donnerstag), es gebe einen Unterschied zwischen illegal eingereisten Personen und Jesus, der als Flüchtling legal in Ägypten gelebt habe. "Hätte er das Recht gebrochen, wäre das eine Sünde gewesen, und er wäre nicht unser Messias geworden", wird White zitiert.

Der protestantische Pfarrer William Barber, prominenter Anführer der neu gegründeten "Poor People's Campaign" kritisierte die Äußerungen der TV-Predigerin. "Jesus war ein Flüchtling und hat das Recht gebrochen", sagte er. Jesus sei als Straftäter unter römischem Recht gekreuzigt worden. Christliche Nationalisten wie Paula White versuchten, das Unrecht der strikten US-Einwanderungspolitik mit biblischen Interpretationen zu rechtfertigen. (KNA)