Deutschlands Vatikan-Botschafter tritt offiziell Amt an
Deutschlands neuer Botschafter beim Vatikan, Michael Koch (63), hat am Samstag Papst Franziskus sein Beglaubigungsschreiben übergeben. Damit ist er nun offiziell der neue Vertreter der Bundesrepublik beim Heiligen Stuhl und Nachfolger von Annette Schavan, die diesen Posten bis Ende Juni innehatte.
Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl unter Papst Franziskus sieht Koch insbesondere in übernommener internationaler Verantwortung und dem Bekenntnis zum Multilateralismus. Für diesen hatte sich zuletzt Außenminister Heiko Maas (SPD) mehrfach ausdrücklich ausgesprochen. Koch hatte das Bekenntnis zum Multilateralismus beim Empfang seiner Botschaft zum Tag der Deutschen Einheit am vergangenen Mittwoch betont, auch im Gegensatz zu Bestrebungen etwa von US-Präsident Donald Trump.
Der offene Austausch von Ideen, die Übernahme von Verantwortung sowie Freiheit, die an Recht und Gesetz gebunden ist, seien gemeinsame Grundlinien deutscher und vatikanischer Politik. Diese bildeten einen guten Ausgangspunkt für seine Arbeit als Botschafter, so Koch.
Michael Koch ist außerdem ernannter Botschafter der Bundesrepublik beim Souveränen Malteserorden. Mit diesem unterhält Berlin seit November 2017 volle diplomatische Beziehungen. Der 63-jährige Diplomat arbeitete zuletzt als Völkerrechtsberater der Bundesregierung und war Leiter der Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt, davor – von 2012 bis 2015 – Sonderbeauftragter der Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan. Von 2008 bis 2012 war Koch Botschafter in Pakistan. (KNA)