Präsident Buhari verurteilt Gewalt

Nigeria: 55 Tote bei Kämpfen zwischen Muslimen und Christen

Veröffentlicht am 21.10.2018 um 14:32 Uhr – Lesedauer: 

Lagos ‐ Wieder ist es in Nigeria zu Gewalt zwischen Muslimen und Christen gekommen. Aus einer "Meinungsverschiedenheit" wurde schnell ein religiös aufgeladener Konflikt, so die Regierung zu den Todesfällen. Dabei ging es zunächst um einen einfachen Gegenstand.

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Bei blutigen Zusammenstößen zwischen Muslimen und Christen sind in Nigeria 55 Menschen ums Leben gekommen. Den Kämpfen sei ein Streit um eine Schubkarre vorausgegangen, sagte am Sonntag ein Regierungsvertreter aus der Ortschaft Kasuwan Magani im Bundesstaat Kaduna, der nicht namentlich genannt werden wollte. "Aus der Meinungsverschiedenheit wurde wegen jahrelanger Spannungen schnell ein religiöser Konflikt zwischen Christen und Muslimen.

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Im Bundesstaat Kaduna im Zentrum des westafrikanischen Landes kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen der christlichen und muslimischen Bevölkerung. Der Norden Nigerias ist muslimisch dominiert, während im südlichen Teil Christen leben. An dem Vorfall seien muslimische Hausa-Migranten und indigene, überwiegend christliche Adara beteiligt gewesen. Bei dem Konflikt seien Messer und Macheten genutzt worden, einige Menschen wurden lebendig verbrannt, sagte der lokale Regierungsvertreter der Deutschen Presse-Agentur.

"Präsident Muhammadu Buhari hat die jüngsten kommunalen Ausschreitungen (...) verurteilt", twitterte ein Sprecher des Präsidenten. Keine Kultur und Religion unterstützten die Missachtung der Heiligkeit von Leben. "Friedliches Zusammenleben ist nötig für den Fortschritt einer Gesellschaft und ihres Wohlbefindens." (dpa)