Weltjugendtag – Weltkirche at its best
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Gerade ist der Weltjugendtag in Panama zu Ende gegangen. Jedes Mal, wenn solch ein Event stattgefunden hat, melden sich die Skeptiker und kritisieren den Event-Katholizismus. Ja, der Weltjugendtag ist ein Event. Aber zugleich ist er noch so viel mehr.
Auch ich war auf einem Weltjugendtag. 2008 hat er in Sydney, Australien stattgefunden. Vorab war ich mit einer internationalen Gruppe in Kambodscha, um das Land, die Menschen und ihren Glauben im Alltag kennenzulernen. Ich muss sagen: die Tage in Kambodscha und der Weltjugendtag selber gehören sicher mit zu den Tagen, die mich nachhaltig bewegt, wenn nicht sogar geprägt haben. Selten hatte ich die Chance, so viele Menschen aus so vielen unterschiedlichen Nationalitäten kennen- und schätzen zu lernen. Jeder hatte seine eigene Glaubensbiografie, vieles hatten wir gemeinsam und vieles war so unterschiedlich. Es war inspirierend in dieser Atmosphäre über kirchliche Themen zu debattieren und gleichzeitig so viel Wertschätzung sowie Rücksichtnahme zu erfahren. Ich kann mir vorstellen, dass es auch dieses Jahr einiges zu diskutieren gab. Da reichen schon die Schlagworte Umweltschutz, Kirchenaustritte, Missbrauch oder Vertrauenskrise. Die Themenbandweite ist groß.
Was mit dem Treffen von Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen auch einhergeht? Ein Kennenlernen von verschiedensten Formen, wie man seinen Glauben ausleben kann und dass man ihn auch einfach mal feiern kann. Wir Deutschen sind ja doch eher für eine nüchterne Form bekannt, wie wir unseren Glauben praktizieren. Beim Weltjugendtag hat man die Chance in die unterschiedlichen Kulturen hinein zu schnuppern und sich nochmal neu für das eigene Glaubensleben inspirieren zu lassen. Ich würde sagen: der Weltjugendtag ist Weltkirche at its best.
Wer meint, der Weltjugendtag sei nur ein Event, der soll nochmal genau hinschauen und am besten die Jugendlichen fragen: Was nehmt ihr mit nach Hause? Auch wenn die Teilnehmerzahlen in Panama nicht den Erwartungen entsprachen, lese ich viel Positives und schwelge in Erinnerungen Down Under. Da wünsche ich mir doch glatt einen Weltjugendtag für die etwas älteren jungen Katholiken.