Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentieren täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Brauchen heute Mut und Gottvertrauen der späten Konzilstage In diesen Tagen jährt sich zum 60. Mal das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils. Auch heute braucht es in der Kirche dringend Veränderung und Bewegung, kommentiert Christoph Strack.
Standpunkt Leos erste Auslandsreise: Gut für den Dialog der Religionen Papstbesuche und -reden bewirken konkret meist wenig, kommentiert Christof Haverkamp. Dennoch habe Leo XIV. bei seiner ersten Reise den Christinnen und Christen in der Türkei und im Libanon Hoffnung und Mut gemacht.
Standpunkt Ein ehrlicher Austausch mit AfD-Funktionären ist aussichtslos Beim Gründungstreffen der neuen AfD-Jugend habe man stundenlang rechtsradikale Reden und Kommentare verfolgen können, kommentiert Regina Nagel. Die Taktiken, Interessen und Ziele der AfD müssten immer wieder offengelegt werden.
Standpunkt Bund Katholischer Unternehmer kann AfD nicht "argumentativ stellen" Der Unternehmensverband "Die Familienunternehmer" will seinen Umgang mit der AfD noch einmal diskutieren. Anders reagiert der Bund Katholischer Unternehmer – bedenklich, kommentiert Carina Adams.
Standpunkt Welche Re-Evangelisierung wir wirklich brauchen Das Christentum wird zuweilen zum Spielball identitärer Affekte gegen den Islam und die religiös-kulturelle Pluralisierung, beobachtet Andreas Püttmann. Er setzt dagegen: eine Re-Evangelisierung als Bekehrung der Herzen.
Standpunkt Den anderen respektieren und ihm doch ins Angesicht widerstehen An Konflikten mangelt es Kirche und Welt momentan keineswegs. Wie damit umgehen? Das Ideal kann nicht die Abwesenheit von Streit sein, kommentiert Werner Kleine. Er erinnert an einen besonderen Streit in der Kirche.
Standpunkt Christen sollten christliche Werte in Politik einklagen Im gegenwärtigen Rentenstreit fühlen sich Ältere zu wenig gewürdigt und Jüngere verschaukelt, schreibt Stefan Kiechle. Gerade hier sollte Politik Jung und Alt besser zusammenbringen und faire Kompromisse aushandeln.
Standpunkt Kirchengemeinden müssen "Dritte Orte" werden Cafés, Bibliotheken und Biergärten haben etwas gemeinsam: Sie bringen Menschen unkompliziert zusammen. Können solche Orte der Begegnung auch in der Kirche stattfinden? Ja, auf jeden Fall, meint Dominik Blum.
Standpunkt Mit ihrer Botschaft haben die US-Bischöfe einen Nerv getroffen Bei ihrer Herbsttagung übten die sonst gespaltenen US-Bischöfe ungewohnt deutliche Kritik an Trumps Massenabschiebungen. Damit haben sie einen empfindlichen Punkt getroffen, meint Mario Trifunovic. Die Reaktion der Regierung lässt daran kaum Zweifel.
Standpunkt Die Synodalkonferenz und ihr möglicher "unique selling point" Die Satzung ist beschlossen, die Synodalkonferenz steht in den Startlöchern. Wie geht es jetzt weiter? Thomas Arnold kommentiert, dass sie an manchen Stellen aufpassen muss. Doch sie hat auch die große Chance, beispielgebend zu werden.
Standpunkt Theologische Kompetenz in der Verkündigung ist kein "nice to have" In Predigten nur "Jesus ist dein Freund"-Plattitüden oder "Früher war alles besser"-Gejammer? Für Oliver Wintzek ein Unding. Er wirbt für theologische Kompetenz – auch, um fundamentalistischen Versuchungen entgegenzuwirken.
Standpunkt Der deutsch-polnische Briefwechsel ermöglicht neue Perspektiven Der historische Briefwechsel zwischen den deutschen und den polnischen Bischöfen birgt ein unglaubliches Potenzial, kommentiert Stefan Orth. Er wirbt dafür, ohne Naivität in solchen Konflikten vom Ende her zu denken.
Standpunkt Schweizer Lavieren um die Lebensführung Die Schweizer Bischöfe wollen weg von Einzelfallentscheidungen, wenn der höchstpersönliche Lebensbereich von Seelsorgenden mit der kirchlichen Lehre über Kreuz liegt. Ihre Lösung bleibt aber im Ungefähren und schützt nicht vor Willkür, kommentiert Felix Neumann.
Standpunkt Das Trump-Statement der US-Bischöfe ist richtig – kommt aber spät Die Bischöfe in den USA haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Abschiebepraxis der Trump-Regierung gewendet. Für Annette Zoch lässt das nicht umsonst aufhorchen. Sie erinnert daran, wie der US-Präsident Christen sieht.
Standpunkt Die jüdisch-christlichen Beziehungen kannten bessere Zeiten 60 Jahre Konzilserklärung "Nostra aetate": Diesen Herbst wurde an diesen großen Wendepunkt im Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen erinnert. Doch Agathe Lukassek meint: Besonders feierlich geht es im Jahr 2025 nicht zu.
Standpunkt Deutsch-polnischer Briefwechsel 1965: Der erste Schritt zur Versöhnung Zum 60. Jahrestag des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe erinnert Michael Böhnke an ein weiteres entscheidendes Datum der Versöhnung zwischen beiden Ländern: den deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990.
Standpunkt Diese US-Bischöfe wollen Trump nicht die Stirn bieten Das ist alarmierend: Die Kritik des neuen Vorsitzenden der US-Bischöfe an den Abschiebungen im Land kann nicht über den Schulterschluss mit Donald Trump hinwegtäuschen, kommentiert Björn Odendahl.
Standpunkt Theologie – das modernste Studienfach der Welt Simon Linder ist davon überzeugt, dass kaum ein Studienfach so gut auf den zukünftigen Arbeitsmarkt vorbereitet wie die Theologie. Er fragt sich deshalb, wie wieder mehr junge Menschen für das Studienfach begeistert werden können.
Standpunkt Sankt Martin ist der "Gutmensch", den die satte Kirche braucht Peter Otten erinnert daran, was der heilige Martin uns heute zu sagen hat: Teilen statt twittern, handeln statt posten. Eine Kirche, die das versteht, könnte wieder glaubwürdig werden, so Otten – mit Nähe und dem Mut, den Mantel wirklich zu teilen.
Standpunkt Es wird zu viel über, statt mit Menschen gesprochen Bei einem Workshop hat Burkhard Hose die Erfahrung gemacht, was echte persönliche Begegnung bewirken kann. Er fordert mehr Formate mit Eins-zu-eins-Begegnungen, um Stereotype und Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen.
Standpunkt Der 9. November bleibt auch heute eine Mahnung In zwei Tagen ist der 9. November – ein Datum, für das sich das Wort vom "Schicksalstag der Deutschen" etabliert hat. Was kann uns dieser Tag heute noch sagen, fragt Ricarda Menne.
Standpunkt Gegen die vielen Einsamkeiten hätte die Kirche etwas zu bieten Einsamkeit hat Konjunktur. Und die Kirche? Hilft sie den Menschen aus ihren Einsamkeiten? Thomas Seiterich sieht viel Potential – das aber angesichts von einer sich zurückziehenden Kirche ungenutzt bleibt.
Standpunkt Keine "Miterlöserin" mehr? Was die Vatikan-Note eigentlich will Seit Jahrhunderten kursiert in der Kirche der Titel "Miterlöserin" für Maria. Der Vatikan hat sich nun kritisch zu solchen Marientiteln geäußert. Dahinter stecke aber etwas anderes als vatikanische "Cancel Culture", kommentiert Christoph Brüwer.
Standpunkt Zeigen, was der Glaube der Gesellschaft bringt Wer hat etwas vom Heiligen Jahr mitbekommen – außerhalb der Kirche? Ulrich Waschki wünscht sich eine Kirche, die deutlich in die Gesellschaft hineinwirkt, um zu zeigen, was der Glaube der Welt bringt.
Standpunkt Schluss mit dem heiligen Aufschub Friederike Frücht kritisiert das Vertagen von Entscheidungen in Kirche und Gesellschaft – und warnt: Wer trotz drängender Probleme nur wartet, verliert Menschen, Glaubwürdigkeit und Zukunft. Besonders Frauen zahlten den Preis für die Aufschieberitis.
Standpunkt Bildung und Erziehung gehören zur Kernaufgabe der Kirche Bildung immunisiert gegen die Verführungskraft auftrumpfender Ideologien und stärkt Kritikfähigkeit. Deshalb ist sie ein Kernauftrag der Kirche, meint Dirk Bingener. Daran erinnere auch Papst Leo XIV. in seinem neuen Schreiben.
Standpunkt Missbrauch – Die Kirche in Deutschland macht viel richtig Gleich zwei neue Missbrauchsstudien erscheinen an diesem Donnerstag. Dabei wurde auch das Verhalten amtierender Bischöfe untersucht. Für Tobias Glenz zeigt das: Die katholische Kirche in Deutschland macht vieles, wenn auch nicht alles richtig.
Standpunkt Fremdenfeindlichkeit hat im christlichen Glauben keinen Platz Aus christlicher Sicht irritieren die jüngsten Äußerungen von Friedrich Merz, denn sie spalten die Gesellschaft weiter, kommentiert Pater Max Cappabianca. Für ihn ist klar: Ressentiments zu schüren ist verantwortungslos und skandalös.
Standpunkt Es braucht den Dialog – so drängend wie selten 60 Jahre nach "Nosta aetate": Das einleitende "In unserer Zeit" klingt sehr nach "heutzutage", meint Christoph Strack. Er kommentiert: Dialog braucht es dränglicher denn je – in einer Zeit, in der Religionen oft wieder auf Nationalismen setzen.
Standpunkt Die Kirche darf nicht um jeden Preis neue Mitglieder wollen Gerade in einer Zeit eines neuen Gehorsamsdünkels könnte die Kirche wieder anziehend werden, kommentiert Katharina Goldinger. Doch sie warnt: Es brauche Reformen, um sich nicht mit den Falschen gemein zu machen.