Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentieren täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Deutsch-polnischer Briefwechsel 1965: Der erste Schritt zur Versöhnung Zum 60. Jahrestag des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe erinnert Michael Böhnke an ein weiteres entscheidendes Datum der Versöhnung zwischen beiden Ländern: den deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990.
Standpunkt Diese US-Bischöfe wollen Trump nicht die Stirn bieten Das ist alarmierend: Die Kritik des neuen Vorsitzenden der US-Bischöfe an den Abschiebungen im Land kann nicht über den Schulterschluss mit Donald Trump hinwegtäuschen, kommentiert Björn Odendahl.
Standpunkt Theologie – das modernste Studienfach der Welt Simon Linder ist davon überzeugt, dass kaum ein Studienfach so gut auf den zukünftigen Arbeitsmarkt vorbereitet wie die Theologie. Er fragt sich deshalb, wie wieder mehr junge Menschen für das Studienfach begeistert werden können.
Standpunkt Sankt Martin ist der "Gutmensch", den die satte Kirche braucht Peter Otten erinnert daran, was der heilige Martin uns heute zu sagen hat: Teilen statt twittern, handeln statt posten. Eine Kirche, die das versteht, könnte wieder glaubwürdig werden, so Otten – mit Nähe und dem Mut, den Mantel wirklich zu teilen.
Standpunkt Es wird zu viel über, statt mit Menschen gesprochen Bei einem Workshop hat Burkhard Hose die Erfahrung gemacht, was echte persönliche Begegnung bewirken kann. Er fordert mehr Formate mit Eins-zu-eins-Begegnungen, um Stereotype und Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen.
Standpunkt Der 9. November bleibt auch heute eine Mahnung In zwei Tagen ist der 9. November – ein Datum, für das sich das Wort vom "Schicksalstag der Deutschen" etabliert hat. Was kann uns dieser Tag heute noch sagen, fragt Ricarda Menne.
Standpunkt Gegen die vielen Einsamkeiten hätte die Kirche etwas zu bieten Einsamkeit hat Konjunktur. Und die Kirche? Hilft sie den Menschen aus ihren Einsamkeiten? Thomas Seiterich sieht viel Potential – das aber angesichts von einer sich zurückziehenden Kirche ungenutzt bleibt.
Standpunkt Keine "Miterlöserin" mehr? Was die Vatikan-Note eigentlich will Seit Jahrhunderten kursiert in der Kirche der Titel "Miterlöserin" für Maria. Der Vatikan hat sich nun kritisch zu solchen Marientiteln geäußert. Dahinter stecke aber etwas anderes als vatikanische "Cancel Culture", kommentiert Christoph Brüwer.
Standpunkt Zeigen, was der Glaube der Gesellschaft bringt Wer hat etwas vom Heiligen Jahr mitbekommen – außerhalb der Kirche? Ulrich Waschki wünscht sich eine Kirche, die deutlich in die Gesellschaft hineinwirkt, um zu zeigen, was der Glaube der Welt bringt.
Standpunkt Schluss mit dem heiligen Aufschub Friederike Frücht kritisiert das Vertagen von Entscheidungen in Kirche und Gesellschaft – und warnt: Wer trotz drängender Probleme nur wartet, verliert Menschen, Glaubwürdigkeit und Zukunft. Besonders Frauen zahlten den Preis für die Aufschieberitis.
Standpunkt Bildung und Erziehung gehören zur Kernaufgabe der Kirche Bildung immunisiert gegen die Verführungskraft auftrumpfender Ideologien und stärkt Kritikfähigkeit. Deshalb ist sie ein Kernauftrag der Kirche, meint Dirk Bingener. Daran erinnere auch Papst Leo XIV. in seinem neuen Schreiben.
Standpunkt Missbrauch – Die Kirche in Deutschland macht viel richtig Gleich zwei neue Missbrauchsstudien erscheinen an diesem Donnerstag. Dabei wurde auch das Verhalten amtierender Bischöfe untersucht. Für Tobias Glenz zeigt das: Die katholische Kirche in Deutschland macht vieles, wenn auch nicht alles richtig.
Standpunkt Fremdenfeindlichkeit hat im christlichen Glauben keinen Platz Aus christlicher Sicht irritieren die jüngsten Äußerungen von Friedrich Merz, denn sie spalten die Gesellschaft weiter, kommentiert Pater Max Cappabianca. Für ihn ist klar: Ressentiments zu schüren ist verantwortungslos und skandalös.
Standpunkt Es braucht den Dialog – so drängend wie selten 60 Jahre nach "Nosta aetate": Das einleitende "In unserer Zeit" klingt sehr nach "heutzutage", meint Christoph Strack. Er kommentiert: Dialog braucht es dränglicher denn je – in einer Zeit, in der Religionen oft wieder auf Nationalismen setzen.
Standpunkt Die Kirche darf nicht um jeden Preis neue Mitglieder wollen Gerade in einer Zeit eines neuen Gehorsamsdünkels könnte die Kirche wieder anziehend werden, kommentiert Katharina Goldinger. Doch sie warnt: Es brauche Reformen, um sich nicht mit den Falschen gemein zu machen.
Standpunkt 80 Jahre Vereinte Nationen – unverzichtbar trotz aller Grenzen Aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden heute vor 80 Jahren die Vereinten Nationen, um Krieg, Hunger und Entrechtung zu verhindern. Heute sei die Welt komplexer, die Mission der UN aber nötiger denn je, kommentiert Andrea Hoffmeier.
Standpunkt Trotz Vandalismus – Kirche muss sichtbar bleiben Die gehäuften Fälle von Vandalismus in Kirchen seien nicht bloß jugendliche Streiche, kommentiert Schwester Maria Gabriela Zinkl. Sie warnt davor, sich zurückzuziehen. Denn christlicher Glaube sei kein Museumsstück hinter Glas.
Standpunkt Religionsfreiheit – das leise Menschenrecht Die weltweite Verfolgung von Menschen wegen ihres Glaubens verdient mehr Beachtung und Protest, fordert Christof Haverkamp. Auch die deutsche Außenpolitik sei gefragt, für die Religionsfreiheit vor allem von Minderheiten einzutreten.
Standpunkt Es wäre Zeit für einen afroamerikanischen Heiligen in der Kirche Die Heiligenschar ist erneut internationaler geworden. Doch dabei gibt es immer noch blinde Flecken – etwa bei afroamerikanischen Katholiken. Vielleicht kommt das unter einem Papst aus den USA stärker in den Fokus, schreibt Matthias Altmann.
Standpunkt Gegen rechtsautoritäre Fantasien sind Christen zum Protest aufgerufen "Flood the zone with shit": Nach den jüngsten Protesten gegen ihn nahm Donald Trump dieses Motto beinahe wörtlich. Rechte überschreiten permanent die Grenzen des Sagbaren, schreibt Regina Nagel. Haben Christen da eine andere Wahl als Widerstand?
Standpunkt Warum nicht "Zentralrat der deutschen Katholiken"? Andreas Püttmann denkt über die Nomenklatur des höchsten deutschen Laiengremiums nach. Warum nicht "Zentralrat" statt "Zentralkomitee"? Durch die Etymologie findet er einige Denkanstöße ganz grundsätzlicher Art.
Standpunkt Evangelisierung und Verkündigung beginnen im Alltag Wohin geht es in Zukunft mit der Kirche und dem Glauben? Darüber zerbrechen sich momentan nicht wenige Menschen den Kopf. Werner Kleine erinnert daran, dass Verkündigung im Alltag beginnt – und zunächst ganz ohne Worte auskommt.
Standpunkt Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand – die unterschätzten Gremien Es lassen sich kaum noch Kandidaten finden, das Image ist verstaubt: Gemeindegremien erfreuen sich nicht gerade großer Beliebtheit. Tragisch, findet Gabriele Höfling. Denn hier sei echte Partizipation möglich.
Standpunkt Auch bei Umstrukturierungen: Kirche-Sein bedeutet Menschen begegnen Immer mehr Menschen kehren der Kirche den Rücken. Das bedeutet: Weniger Personal, größere pastorale Räume. Agnes Wuckelt sieht darin ein Problem. Denn Kirche, schreibt sie, realisiere sich in Begegnung – und das vor allem analog.
Standpunkt Kirche muss im Denken präsent bleiben und mitmischen Philosophie ist mehr als ein Hilfsmittel der Theologie. Sie bildet die Grundlage für den Dialog der Kirche mit der Welt, schreibt Stefan Kiechle. Für ihn ist sie Teil ihres zentralen Auftrags – und verdient Zeit, geistige Energie und Ressourcen.
Standpunkt Glaube kann im Umgang mit psychischer Erkrankung wertvoll sein Christliche Seelsorge ersetzt keine Therapie. Doch Glaube und christliches Menschenbild können wertvolle Ressourcen im Umgang mit psychischen Krankheiten sein, schreibt Theresia Kamp. Betroffene schöpfen Kraft, wenn jemand sie begleitet und mitbetet.
Standpunkt Mehr Inklusion tut der Kirche gut – und verändert sie Ein Gemeindemitglied in der Pfarrei von Dominik Blum wünschte sich nur eines – dazugehören zu dürfen. Das wurde zum Wendepunkt, schreibt er und kommentiert, Inklusion weit zu denken helfe allen Beteiligten und bringe neues Leben in den Kirchenraum.
Standpunkt Die Kirche muss endlich laut ihre Stimme gegen Trump erheben Während die US-Demokratie unter Präsident Donald Trump erodiert, bleibt die katholische Kirche weitgehend stumm. Wenn sie weiter schweigt, verrät sie das Evangelium – und riskiert ihr eigenes moralisches Fundament, kommentiert Steffen Zimmermann.
Standpunkt Christinnen und Christen aller Länder – vereinigt euch! Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, heißt es im Evangelium. Das Christentum ist es schon, schreibt Oliver Wintzek. Daraus erwächst aus seiner Sicht eine politische Aufgabe für alle Christinnen und Christen.
Standpunkt Tausend Aufbrüche – auch in der Kirche Nach der Wende wurden im Staatskirchenverhältnis unter Zeitdruck Strukturen der alten Bundesrepublik auf die neuen Bundesländer übertragen, schreibt Juliane Eckstein. Aufbrüche wurden dabei unterdrückt. Dieser Fehler dürfe sich nicht wiederholen.