Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentieren täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Papst Leo XIV. – ein Hoffnungsträger erster Güte Medial wirkt Papst Leo XIV. wie ein Mann der leisen Töne, schreibt Thomas Seiterich. In seiner Zeit als Bischof im peruanischen Chiclayo habe er aber gezeigt, dass er konfliktfähig ist und für seine Überzeugungen eintritt.
Standpunkt Kirchen dürfen bei humanitärem Engagement nicht nachlassen Gerade die Ärmsten der Armen sind angesichts der vielen Krisen und Konflikte in der Welt doppelt gestraft, schreibt Stefan Orth. Denn vor allem bei ihnen werden die Mittel gekürzt. Die Kirchen seien mit ihrem Engagement nun besonders gefragt.
Standpunkt Verfassungsrichterwahl verschoben – jetzt verbal abrüsten! Darf die SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf Verfassungsrichterin werden? Carina Adams sieht in der Diskussion um die Kandidatur eine allgemeine Verrohung des politischen Dialogs. Und wer davon profitiert, ist für sie offensichtlich.
Standpunkt Das Kreuz mit dem Kreuz In Bayern ticken die Uhren anders, schreibt Schwester Gabriela Zinkl. Sie ist im Freistaat geboren und aufgewachsen – und blickt gelassen auf die jüngste Debatte um das Kruzifix-Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs.
Standpunkt Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – wie sieht es in der Kirche aus? "Liberté, Égalité, Fraternité": Heute sind diese Prinzipien in Demokratien selbstverständlich. Einst musste man sie auch gegen den Widerstand der Kirche erringen. Nicht nur in ihr werden sie immer noch zu wenig gelebt, meint Pater Stefan Kiechle.
Standpunkt Wir müssen als Gesellschaft über unsere Werte reden Der Anteil der Konfessionslosen an der deutschen Gesellschaft wächst, das zeigt sich durch eine neue Sprecherin in der SPD-Bundestagsfraktion. Angesichts dessen müssen wir mehr über Werte sprechen, kommentiert Christoph Paul Hartmann.
Standpunkt Bei der "Alten Messe" geht es nicht einfach um liturgische Vielfalt Die Debatte um die Einschränkung der "Alten Messe" nimmt wieder an Fahrt auf. Aber geht es hier wirklich nur um den Wunsch nach liturgischer Vielfalt? Björn Odendahl glaubt das nicht.
Standpunkt Der CSD – ein Lärm, den es braucht Lärm kann stören. Manchmal muss man aber laut sein, beobachtet Regina Nagel am Rande des Christopher Street Days: um Präsenz zu zeigen und Position zu beziehen für Menschenrechte.
Standpunkt Auch die Kirche muss Corona aufarbeiten Liturgie oder Nachbarschaftshilfe? Pochen auf Präsenz oder auf Nummer sicher gehen? Auch für die Kirche stellt sich die Frage, was sie aus der Corona-Pandemie gelernt hat. Simon Linder plädiert daher für Aufarbeitung – denn die nächste Pandemie kommt gewiss.
Standpunkt Eine freiheitliche Rechtsordnung ist nicht neutral! Oliver Wintzek schüttelt den Kopf über Julia Klöckners Entscheidung, zum CSD keine Regenbogenfahne auf dem Reichstag zu hissen. Die weltweite Christenverfolgung könne dafür jedenfalls nicht als Rechtfertigung dienen.
Standpunkt Das Hauptaugenmerk in Gaza dem Leiden der Kinder – jenseits der Gräben Selbst der bloße Hinweis auf das Leid der Menschen in Gaza wird inzwischen als politisches Statement gesehen. In dieser Diskussion geht das Mitleid für die Opfer verloren – viele davon sind Kinder, kommentiert Pfarrer Dirk Bingener.
Standpunkt Liturgische Vielfalt bereichert die Kirche – auch die "Alte Messe" Papst Franziskus wollte Frieden in der Kirche. War die Einschränkung der Alten Messe dafür der richtige Weg? Ein Leak von Bischofs-Positionen zu Benedikts Reformen könnte der Anstoß für eine nötige Reform der Reform sein, kommentiert Felix Neumann.
Standpunkt Der Weltkirchenrat zum Gaza-Krieg – Solidarität oder Doppelmoral? Der Weltkirchenrat spricht im Bezug auf Israels Handeln gegenüber Palästinensern von "Apartheid". Bei aller berechtigter Kritik, die man an Israel üben kann: Agathe Lukassek sieht beim Weltkirchenrat doppelte Standards am Werk.
Standpunkt Der Mindestlohn darf niemandem vorenthalten werden Der Mindestlohn in Deutschland wird steigen. Agrarverbände wollen jedoch Ausnahmen für Saisonarbeiter. Fragt man in der Debatte die katholische Soziallehre und die Bibel um Rat, ist die Antwort eindeutig, kommentiert Dominik Blum.
Standpunkt Die Kirche sollte sich gerade heute für Religionsfreiheit einsetzen Mit dem Konzilsdokument "Dignitatis humanae" habe die Kirche ihren Herrschaftsanspruch über das Heil der Menschen aufgegeben, schreibt Michael Böhnke. Daraus ergebe sich eine Aufgabe für heute – auch gegen Widerstände im eigenen Lager.
Standpunkt Kirche muss mit Freude widerstreitende Geister beheimaten Geht es um politische Positionen, scheint die oft ersehnte und beschworene Pluralität und Buntheit der Kirche plötzlich vergessen, kommentiert Volker Resing. Vermeintliche Eindeutigkeit sei jedoch ein fataler Irrtum.
Standpunkt Kirchen sollten sich mehr und nicht weniger im Staat zu Wort melden Abermals hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner ihre Kirchenkritik verteidigt. Andreas Püttmann widerspricht ihr: Gerade in einer Zeit gravierender Krisen und der Radikalisierung breiter Bevölkerungsteile brauche es die kirchliche Stimme.
Standpunkt Die Wahrheit ist gefährdet – und damit die Grundlage jeder Ordnung "Die Wahrheit wird euch frei machen", heißt es im Johannes-Evangelium. Ein Bibelzitat, das zur aktuellen Lage auf der Welt passt, schreibt Ricarda Menne. Die Wahrheit sei unbequem und anstrengend – und gerade heute gefährdet.
Standpunkt Für die Mission muss die Kirche an sich selbst arbeiten Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki will die Mission in der Kirche stärken. Da komme es aber darauf an, welches Ziel dahinterstehe, kommentiert Christoph Paul Hartmann. Er wünscht sich mehr Selbstreflexion von der Kirche.
Standpunkt Die Kirche sollte im "Pride Month" nicht polarisieren Wie in jedem Jahr fallen der "Pride Month" und der Herz-Jesu-Monat zusammen. Pater Max Cappabianca beobachtet an mancher Stelle kirchliche Absetzungstendenzen. Dies widerspreche aber dem Geist Jesu, besonders heutzutage.
Standpunkt Bleiben wir mit Menschen auf der Flucht solidarisch – gerade jetzt Der Vater von Burkhard Hose musste 1945 aus seiner Heimat in Oberschlesien fliehen, das Thema Flucht gehört zur Geschichte der Familie. Auch deshalb appelliert Burkhard Hose, mit Menschen, die heute auf der Flucht sind, solidarisch zu bleiben.
Standpunkt Inszenierung reicht nicht – Warum wir Fronleichnam neu denken müssen Ist das Fronleichnamsfest in der Krise? Für Claudia Pfrang braucht es mehr als Liturgie und Inszenierung. Angesichts sinkender Glaubwürdigkeit und Relevanz fordert sie: Die Kirche muss das Fest radikal neu gestalten.
Standpunkt Es wäre ein Fehler, Leo XIV. mit Erwartungen zu überhäufen Obwohl er sie selbst nicht schürt, tragen manche große Erwartungen an Leo XIV. heran – in ihrem jeweiligen Sinne. Dabei zeige sich immer deutlicher, wohin die Reise in diesem Pontifikat geht, kommentiert Matthias Altmann.
Standpunkt Gott am Lagerfeuer – Das Zeltlager als große Chance Auf christlichen Ferienfreizeiten können Kinder zumindest einen Hauch von Spiritualität erfahren, kommentiert Christof Haverkamp. Zeltlager böten die Möglichkeit, Werte wie Teilen, Respekt und Hilfsbereitschaft zu erleben.
Standpunkt Wenn der Jakobsweg sich nicht wehren kann Ein ungewöhnlicher Bus oder weitere Umwege eines Motorrads – jede Vermarktung zeigt, dass der Jakobsweg ein Erfolgsprodukt ist. Mal freut es die Filmemacher, mal die Buchverkäufer. Doch für Christoph Strack ist klar: Es wird auch mal absurd.
Standpunkt Wegsehen geht nicht – Papst Leo XIV. sollte ins Heilige Land reisen Der Krieg in Gaza wirkt weit über die Region hinaus – politisch, religiös, menschlich. Wer sich Christ nennt, kann da nicht wegschauen, meint Matthias Drobinski. Für ihn gibt es gute Gründe, warum Leos erste Reise genau in diese Region gehen sollte.
Standpunkt Leo XIV., der Tennisspieler – Warum ein sportlicher Papst guttut Papst Leo XIV. spielt Tennis und hatte sogar lange einen Fitnesstrainer. Das sei ein gutes Vorbild für andere Führungskräfte in der Kirche, meint Peter Otten. Denn wer seinen Körper achte, lebe auch seine Spiritualität bewusster.
Standpunkt Der Hype um Carlo Acutis ist befremdlich Eine der ersten Heiligsprechungen unter Leo XIV. wird wohl die von Carlo Acutis sein. Die übergroße Begeisterung für den “Cyber-Apostel” hat für Gabriele Höfling einen faden Beigeschmack – kommt sie doch für manche kirchlichen Akteure nicht ungelegen.
Standpunkt Über das Zusammenspiel von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist Die Trinität sei mehr als eine abstrakte Vorstellung oder bloße Idee, schreibt Jan-Heiner Tück. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist stünden in einer komplexen Beziehung zueinander, ohne die das Christentum nicht vorstellbar sei.
Standpunkt Trotz tragender Rollen von Frauen bleibt die Kirche männlich geprägt Frauen haben längst tragende Rollen im kirchlichen Leben inne. Doch noch immer ist das Bild der Kirche männlich geprägt, sagt Friederike Frücht. Deshalb versucht der Predigerinnentag, ein Zeichen für eine Kirche zu setzen, die von Frauen lernt.