Wird der Papst für eine Million Dollar Veganer?
Eine internationale Kampagne ruft Papst Franziskus auf, die Fastenzeit vegan zu begehen. Damit würde er den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Die Aktion "Million Dollar Vegan" biete umgerechnet knapp 900.000 Euro für eine Wohltätigkeitsorganisation der Wahl des katholischen Kirchenoberhauptes, erklärten die Initiatoren am Mittwoch in Berlin. Die Kampagne, die zeitgleich auf fünf Kontinenten starte, möchte die Aufmerksamkeit auf die verheerenden Auswirkungen der industriellen Tierhaltung lenken. Zu den Unterstützern gehören demnach Umweltschützer, Wissenschaftler und Prominente wie Ex-Beatle Paul McCartney, US-Schauspieler Woody Harrelson und Sängerin Nena.
Begründung mit "Laudato si"
Papst Franziskus habe sich in seiner Enzyklika "Laudato si" von 2015 auch zu dem Thema der Tierhaltung geäußert. Die Nutztierhaltung hat den Initiatoren zufolge größere Auswirkungen auf die Erderwärmung als die Kraftstoff-Emissionen des gesamten weltweiten Transportsektors zusammen. Sie sei eine Hauptursache von Abholzung und Artensterben und verursacht das Leiden von Milliarden von Tieren.
Nach den Berechnungen der Oxford University spart jede Person, die sich während der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern vegan ernährt, Emissionen ein, die in ihrer Größenordnung einem Flug von London nach Berlin entsprechen. Würde weltweit jeder Mensch mitmachen, entspräche das dem jährlichen CO2-Ausstoß ganz Deutschlands.
Der sogenannte "Veganismus" ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Lebens- und Ernährungsweise. Veganer meiden zumindest alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs oder die Nutzung von Tieren und tierischen Produkten insgesamt. (tmg/KNA)