Bischöfe rufen zu 24-Stunden-Gebet für geistliche Berufungen auf
Das Zentrum für Berufungspastoral ruft zu einer besonderen Aktion auf: Mit einem 24-Stunden-Gebet am 12. Mai wolle man das Gebet um Berufung wieder neu ins Bewusstsein holen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte. Hintergrund ist der Weltgebetstag um geistliche Berufungen. 1964 hatte Papst Paul VI. diesen Tag eingeführt.
"Wir stellen fest, dass das Gebet um Berufungen in den vergangenen Jahrzehnten – wie auch die Berufungen in das Ordensleben oder zum Priesteramt – zurückgegangen ist", erklärte der Leiter des Zentrums, Pfarrer Michael Maas. Es sei schwieriger geworden, den Glauben lebendig zu halten. Außerdem würden negative Schlagzeilen die Bemühungen in den Gemeinden erschweren. "An vielen Stellen spüren wir, dass die Kirche in unserem Land der Erneuerung bedarf", so Maas. Diese Erneuerung könne dort gelingen, "wo wir uns Jesus Christus zuwenden und seinem Auftrag folgen".
"Werft die Netze aus"
Das 24-Stunden-Gebet stehe unter dem Leitwort "Werft die Netze aus", hieß es weiter. Ziel sei es, dass mindestens an einem Ort in jeder deutschen Diözese ein 24-Stunden-Gebet um geistliche Berufungen durchgeführt werde. "Wir hoffen, dass sich viele Gemeinden, Gemeinschaften sowie Einzelpersonen und Familien beteiligen. Wir wollen uns auf diese Weise im Gebet vernetzen und uns gegenseitig stärken", so Maas.
Das Zentrum für Berufungspastoral ist eine Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz. Es unterstützt, fördert und vernetzt Bemühungen um die Berufungspastoral in den Bistümern Deutschlands, der Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute. Unter anderem hat das Zentrum das Projekt "Valerie und der Priester" initiiert, mit dem man Vorurteile gegen Priester abbauen und zeigen wollte, wie spannend der Alltag eines Geistlichen sein kann. (bod/KNA)