"Er hat einen pompösen Vorschlag gemacht"

Harald Glööckler soll Kirchenfenster gestalten

Veröffentlicht am 27.02.2019 um 14:30 Uhr – Lesedauer: 

Stuttgart ‐ Die Gemeinde fragte ihn an, und prompt sagte Harald Glööckler zu: Der extravagante Modedesigner will ein Kirchenfenster gestalten. Noch gibt es ein paar Hürden – Glööckler selbst stellt nur eine einzige Bedingung.

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Der Modedesigner Harald Glööckler soll ein Kirchenfenster im baden-württembergischen Rümmingen gestalten. Die evangelische Kirchengemeinde Binzen-Rümmingen habe bei dem Modeschöpfer angefragt und dieser habe sofort reagiert, sagte Pfarrer Dirk Fiedler dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch auf Anfrage: "Er hat einen pompösen Vorschlag gemacht." So wolle Glööckler nicht nur das Fenster verglasen, sondern das Kunstwerk in den Kirchenraum hineinziehen. Die Arbeit an sich könne er honorarfrei machen. Einzige Bedingung sei eine mediale Begleitung, etwa durch ein Fernsehteam.

Es gibt aber noch Hürden. Derzeit führe er noch Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde und der Leitung der Evangelischen Landeskirche in Baden, erklärte Fiedler. Anschließend werde die Kirchengemeinde den Auftrag noch ausschreiben. Das Fenster im Chorraum war bei einer früheren Renovierung zugemauert worden und soll nun wieder ans Licht kommen.

Der evangelisch erzogene Glööckler ist nach eigenen Angaben aus der Kirche ausgetreten, glaubt aber weiter an Gott. Er hat bereits einen Schmuckschuber für die Lutherbibel 2017 entworfen und ein Buch über Reformbedarf bei den beiden großen Kirchen Deutschlands geschrieben.

Harald Glööckler (53) zählt zu den bekanntesten Modedesignern Deutschlands. Der "Prince of Pompöös" ist für seine extravagante Kleidung und seine Auftritte im Teleshopping bekannt. Die von ihm designten Produkte – Mode, Kosmetik, Taschen und vieles mehr – werden in mehr als 80 Länder verkauft. Glööckler, der mit einem Mann verheiratet ist, ist zudem stark sozial engagiert. (tmg/epd)