Es geht um 120.000 Euro

Pfarrer im Bistum Aachen wegen Untreue angeklagt

Veröffentlicht am 04.04.2019 um 12:07 Uhr – Lesedauer: 

Hückelhoven ‐ Seit einem Jahr wird gegen einen ehemaligen Pfarrer im Bistum Aachen wegen Untreue ermittelt: 120.000 Euro soll er aus der Gemeindekasse entwendet haben. Nun wurde er angeklagt – doch was ist mit dem Geld passiert?

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Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hat Anklage gegen den ehemaligen Pfarrer der Gemeinschaft der Gemeinden Hückelhoven im Bistum Aachen erhoben. Wie die "Aachener Zeitung" am Donnerstag berichtet, soll der Geistliche insgesamt 120.000 Euro unrechtmäßig aus der Gemeindekasse entnommen haben. Bereits im März 2018 hatte das Bistum den Fall öffentlich gemacht. Daraufhin wurde ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vor Gericht ist der Priester nun wegen Untreue angeklagt.

Was mit dem Geld passiert ist, ist weiter unklar. Weder der Sprecher des Gerichts noch der Anwalt des Angeklagten wollten sich dazu äußern. Ein Teil des Betrags konnte jedoch bereits beschlagnahmt werden.

Der betreffende Geistliche hatte erst im März 2016 die Gemeindeleitung übernommen, vorher war er als Militärpfarrer im Ausland tätig gewesen. Nach weniger als zwei Jahren bat er den Aachener Bischof Helmut Dieser aus persönlichen Gründen um eine Entpflichtung. Er bezieht seither eine sogenannte Sustentation, einen geringen monatlichen Unterhalt, vom Bistum. Wo er momentan lebt, ist nicht bekannt. Das Amtsgericht Mönchengladbach entscheidet nächste Woche darüber, ob die Anklage zugelassen wird. (cph)