Zweijähriger bekam Stammzellen von seinem Vater gespendet

Nach Behandlung in Vatikanklinik: Kleinkind besiegt Immunerkrankung

Veröffentlicht am 21.04.2019 um 17:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Zu Ostern eine frohe Kunde aus der vatikanischen Kinderklinik Bambino Gesu: Der zweijährige Alex, seit vergangenen November dort Patient, hat seine schwere Immunerkrankung besiegt. Dabei galt eine Heilung als sehr unsicher.

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Das schwer erkrankte englische Kleinkind Alex ist nach einer Behandlung im vatikanischen Kinderkrankenhaus Bambino Gesu wieder völlig gesund. Ärzte der Klinik bestätigten zu Ostern die Heilung "zu 100 Prozent", berichtet die vatikanische Zeitung "Osservatore Romano" (Ostersonntag).

Das zweijährige Kind, das an einer komplizierten Erkrankung des Immunsystems litt, war Ende November vom Great Ormond Street Krankenhaus in London ins Bambino Gesu gekommen. Mitte Dezember hatten die Ärzte dem Kleinkind Stammzellen des Vaters transplantiert.

Krankheitsverlauf in einem Drittel der Fälle tödlich

Zuvor war bei dem Jungen Hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH) diagnostiziert worden, eine seltene, schwer verlaufende und hochentzündliche Erkrankung des Immunsystems. In einem Drittel bis zur Hälfte der Fälle verläuft diese tödlich.

Seit einiger Zeit bietet die römische Spezialklinik Bambino Gesu an, schwerst erkrankte Kleinkinder aus England weiterzubehandeln. Im April vergangenen Jahres hatten britische Gerichte eine Überweisung des knapp zweijährigen Alfie Evans nach Rom untersagt. Die Eltern und Papst Franziskus hatten dafür plädiert, in Rom trotz der geringen Chancen noch weitere Behandlungsmöglichkeiten zu testen. Im Sommer 2017 hatte Bambino Gesu angeboten, das todkranke britische Baby Charlie Gard aufzunehmen. Im Fall von Alex stehen die Chancen einer Heilung aber deutlich besser als bei Alfie und Charlie. (mal/KNA)