Priester unterstützt Flüchtlings-Retter auf dem Mittelmeer
Das italienische Flüchtlings-Rettungsschiff "Mare Jonio" hat für die nächste Einsatzfahrt einen Priester an Bord. Wie der junge Geistliche Mattia Ferrari der italienischen Zeitung "La Repubblica" am Dienstag sagte, kam der Wunsch von der Crew des Schiffs, das von der Organisation "Mediterranea" betrieben wird. Das Engagement erfolge mit Billigung von Erzbischof Elio Castellucci, der Ferraris Heimatdiözese Modena leitet. Auch der Erzbischof von Palermo, Corrado Lorefice, und die Migrationsfachstelle der Italienischen Bischofskonferenz stimmten dem Einsatz des jungen Priesters zu.
Ferrari bezeichnete es als seine Aufgabe, die Nähe der Kirche gegenüber den Helfern wie den Migranten zu bezeugen. Schließlich sei das Evangelium auch auf dem Rettungsschiff von großer Bedeutung. "Es herrscht ein schönes Klima der Brüderlichkeit", berichtete der Priester über die Stimmung an Bord. Die Crew habe "große Wertschätzung für Papst Franziskus", sagte der 25-Jährige weiter. Auf dem Schiff wolle er täglich die Messe feiern sowie seelsorgliche und psychologische Unterstützung leisten.
Die "Mare Jonio" war nach der Rettung von 49 Migranten auf dem Mittelmeer Mitte März im Hafen von Lampedusa beschlagnahmt worden. Die italienische Justiz ermittelte wegen Förderung illegaler Einwanderung. Inzwischen ist das Schiff wieder freigegeben. Das Team wolle so bald wie möglich seine dritte Mission auf dem Mittelmeer starten. (rom/KNA)
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