Aufbruch aus "Enge des eigenen Denkens und Fühlens"

Erzbischof Schick: Wallfahren ist gut für Mensch und Natur

Veröffentlicht am 02.06.2019 um 11:57 Uhr – Lesedauer: 

Gößweinstein ‐ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist überzeugt: Wer eine Wallfahrt unternimmt, bricht nicht nur aus den eigenen vier Wänden auf, sondern auch aus der Enge des Denkens und Fühlens. Doch auch der Blick für andere werde dadurch geschärft.

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Das Pilgern weitet nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick die Herzen der Menschen. "Wallfahrerinnen und Wallfahrer brechen nicht nur aus den 'vier Wänden' auf, sondern auch aus der Enge des eigenen Denkens und Fühlens, Sorgens und Genießens", sagte Schick am Sonntag. Er äußerte sich bei einem Festgottesdienst zum 400. Bestehen der Wallfahrt von Kirchehrenbach nach Gößweinstein in Oberfranken. Wallfahren stärke das gegenseitige Mitfühlen, Mitleiden und Mittragen, lenke den Blick auch auf die Schöpfung hin und fördere den Gemeinsinn, ergänzte der Erzbischof.

Bild: ©Fotolia.com/W. Apolloner

Die Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Gößweinstein.

Gößweinstein ist neben Vierzehnheiligen der bedeutendste Wallfahrtsort im Erzbistum Bamberg und zugleich der größte Dreifaltigkeitswallfahrtort Deutschlands. Der Beginn der Wallfahrt lässt sich nicht belegen. Die Basilika ist ein Werk des berühmten Barockbaumeisters Balthasar Neumann. Sie wurde zwischen 1730 und 1739 errichtet. 1948 wurde die Kirche von Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben. (mal/KNA)