Nach missglücktem ersten Versuch: Georgs-Statue erneut restauriert
Im vergangenen Jahr sorgte die verunglückte Instandsetzung einer Statue des Heiligen Georg aus einer Kirche in Estella in Nordspanien für Schlagzeilen — jetzt haben Restaurateure den Fehler rückgängig gemacht und die Figur aus Walnussholz wieder sachgemäß hergerichtet. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian" unter Berufung auf die zuständige spanische Lokalbehörde in der Region Navarra. Die Maßnahme habe etwa 32.000 bis 33.000 Euro gekostet – dreimal mehr, als ohne den verunglückten Restaurierungsversuch. Rund 1.000 Arbeitsstunden mussten die Experten demnach in die lebensgroße Statue mit Pferd und Drachen stecken.
Auch einige irreparable Schäden
Wie Carlos Martínez Álava von der Regionalregierung mitteilte, seien durch die vorherige Arbeit auch einige irreparable Schäden entstanden, die nicht wieder behoben werden konnten. Schwierig sei es insbesondere gewesen, die Statue zu reinigen. Doch nun sei die ursprüngliche Farbe wieder hergestellt.
Im vergangenen Jahr war der Auftrag vom Pfarrer der Gemeinde an eine örtliche Handarbeitslehrerin vergeben worden. Diese hatte die Statue aus dem 16. Jahrhundert eher amateurhaft behandelt und mit neuen Farben versehen. Das Ergebnis hatte für Empörung und Belustigung gesorgt. Während der Spanische Restauratorenverband (ACRE) von einem "Anschlag auf das kulturelle Erbe" sprach, gab es auch spöttische Bemerkungen, der heilige Georg sehe nun aus wie eine Comicfigur. Nach Angaben des Guardian mussten die Verantwortlichen, die ihre Aktion zutiefst bereuten, für die fehlerhafte Renovierung eine Strafe bezahlen. Die eigenmächtige Restaurierung habe gegen geltende Vorschriften verstoßen. (gho)