Zehn Hektar kalabrisches Gehölz vernichtet

Marien-Prozession löst Waldbrand aus

Veröffentlicht am 10.07.2019 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Eigentlich wollte der Mann mit seinen selbstgebastelten Laternen nur die Gottesmutter ehren. Doch offenbar vergaß er, die Lampen nach der Prozession vollständig zu löschen. Und das Unglück nahm seinen Lauf.

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Eine Prozession im süditalienischen Aiello Calabro hat einen Waldbrand ausgelöst und zehn Hektar mediterranes Gehölz vernichtet. Wie die Online-Zeitung "Cosenza Post" (Dienstag) meldete, hatte ein Mann für den traditionellen Bittgang zur Madonna delle Grazie im Kastell oberhalb des Dorfs selbstgefertigte Laternen aufgestellt, diese aber nach der abendlichen Zeremonie offenbar nicht vollständig gelöscht.

Der Brand rief dem Bericht zufolge die Feuerwehr, einen Hubschrauber der Region Kalabrien und zwei weitere Löschmannschaften auf den Plan. Laut dem Lokalsender CN24TV stellte die Forstpolizei zwei der Dosen sicher, die, mit brennbarer Flüssigkeit und Baumwolle gefüllt, als Fackeln gedient hatten. Gegen den 51-jährigen Verdächtigen wurde Anzeige wegen Brandstiftung erstattet.

Kalabrien (italienisch Calabria) ist die südlichste Region des italienischen Festlandes und nimmt bildlich gesprochen die "Stiefelspitze" der italienischen Halbinsel ein. Es hat eine Fläche von 15.000 Quadratkilometern und etwa zwei Millionen Einwohner. Hauptstadt der Region ist Catanzaro. (tmg/KNA)