Christliche Barmherzigkeit gelte ausnahmslos für alle

Schick: Menschen nicht im Mittelmeer ertrinken lassen

Veröffentlicht am 14.07.2019 um 11:33 Uhr – Lesedauer: 

Bamberg  ‐ Die Diskussion um die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer ist in den vergangenen Wochen wieder aufgeflammt. Bambergs Erzbischof Ludwig Schick hat eine klare Meinung zu dem Thema: Barmherzigkeit müsse ausnahmslos für alle Menschen gelten.

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Christliche Barmherzigkeit gilt nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick ausnahmslos und ohne Präferenzen für alle. "Deshalb ist es inakzeptabel, dass wir Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen", sagte Schick am Sonntag in seiner Predigt zum Bamberger Heinrichsfest. Aber auch der Pflegenotstand und die Not alter und kranker Menschen seien ein Skandal in einer christlich geprägten Gesellschaft, so der Erzbischof.

Gleichzeitig rief er die Christen dazu auf, ihren Glauben bei Menschen verschiedener Kulturen und Religionen zu bezeugen und für ihn zu werben. Dabei bezog sich Schick explizit auch auf den Islam. "Dazu gehört es zum Beispiel auch, dass wir die Freiheit in religiösen Fragen, auch beim Religionswechsel, verteidigen." Wichtig sei auch, die Trennung von Staat und Kirche bei gleichzeitiger Zusammenarbeit zum Wohl der Menschen zu unterstreichen. Das Heinrichsfest wird jedes Jahr am zweiten Juli-Wochenende zu Ehren des heiligen Heinrich, des Gründers des Erzbistums Bamberg, gefeiert. Sein Gedenktag ist der 13. Juli, gemeinsam mit seiner ebenfalls heiligen Frau Kunigunde. (rom/KNA)