Klosterkirche St. Georg in Ochsenhausen wird "Basilica minor"
Papst Franziskus hat die ehemalige Klosterkirche Sankt Georg in Ochsenhausen zur "Basilica minor" erhoben. Der Ehrentitel "betont die Bedeutung der Klosterkirche als geistliches Zentrum und Veranstaltungsort von überregionalem Rang", teilte das Bistum Rottenburg-Stuttgart am Freitag mit. Offiziell darf die früher romanische und später barockisierte Kirche in Oberschwaben den Titel ab dem 3. November führen.
Bischof Gebhard Fürst habe seit 2012 den Antrag der Kirchengemeinde auf Erhebung der Kirche zur Basilica minor unterstützt, so das Bistum weiter. Zwei Jahre später sei auch das "nihil obstat" der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz erteilt worden. 2019 abgeschlossene Restaurierungen an der Fassade und die Umgestaltung des Altarbereiches bildeten die letzten Etappen auf dem Weg zur erfolgreichen Anerkennung als Päpstliche Basilika. Als Besucher erkennt man eine Basilica minor am Wappen des Papstes über einem der Portale. Weltweit wurde der Titel bereits an mehr als 1.600 Kirchen verliehen, Ochsenhausen ist die 78. Basilica minor in Deutschland.
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St. Georg kann mit einer prächtigen Ausstattung aufwarten: An der Decke des Langhauses sind farbenprächtige Fresken angebracht, die Seitenschiffe sind frühklassizistisch gestaltet und die Kirche verfügt über zwei historische Orgeln. Das Prunkstück des Kirchenschatzes, der heute im benachbarten Museum aufbewahrt wird, ist eine gotische und aus massivem Silber gegossene Turmmonstranz aus dem 15. Jahrhundert. Sie zählt in Süddeutschland zu den schönsten Stücken ihrer Zeit. (cst)