Conte tritt zurück – und attackiert Salvini für religiöse Zurschaustellung
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat am Dienstag im Senat mit Innenminister Matteo Salvini (Lega) "abgerechnet". Unter anderem kritisierte Conte den Politiker für dessen Umgang mit religiösen Symbolen. "Wer politisch verantwortliche Aufgaben hat, sollte es vermeiden, religiöse Symbole neben politische Slogans zu stellen", so Conte. Salvini ist etwa dafür bekannt, bei politischen Kundgebungen einen Rosenkranz zu zeigen und zu küssen.
Salvinis "Episoden", so Conte weiter, könnten die Gefühle der Gläubigen verletzen und riskierten, "das Prinzip der Laizität als Basis des modernen Staats zu verdunkeln". Zum Ende seiner Regierungserklärung kündigte Conte an, im Anschluss Staatspräsident Sergio Mattarella seinen Rücktritt anzubieten.
Zur Lösung der aktuellen Regierungskrise gibt es mehrere Optionen. Mattarella könnte Contes Rücktritt ablehnen und diesen mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen. Salvini hingegen hofft auf möglichst baldige Neuwahlen, die ihn an die Spitze einer neuen Regierung bringen könnten. (KNA)