Entschieden gegen Missbrauch
Die Mitteilung erschien im Anschluss an die erste offizielle Papstaudienz für den Präfekten der Kongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller .
Kinder müssten geschützt, den Opfern von Gewalt geholfen und die Schuldigen mit ihren Taten konfrontiert werden, verlangte Franziskus laut der Erklärung der Glaubenskongregation. Das sei wichtig für das Zeugnis und die Glaubwürdigkeit der Kirche. Er versicherte, die Opfer von Missbrauch seien in seiner Wahrnehmung und in seinem Gebet besonders präsent.
Zudem habe der Papst die Kurienbehörde angehalten, erforderliche Maßnahmen gegen Missbrauchstäter einzuleiten. Die Glaubenskongregation müsse die Bischofskonferenzen ferner bei der Formulierung und Anwendung der notwendigen Richtlinien gegen sexuellen Missbrauch unterstützen.
Schon Benedikt XVI. ordnete Leitlinien an
Die Glaubenskongregation hatte während des Pontifikates von Benedikt XVI. (2005-2013) die nationalen Bischofskonferenzen dazu aufgefordert, Leitlinien für den Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen zu erarbeiten. Ausdrücklich wurde dabei der Opferschutz, eine Verbesserung der Priesterausbildung und die Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden bei Missbrauchsfällen betont.
Der Großteil der Bischofskonferenzen habe dies bereits umgesetzt, berichtet Radio Vatikan. Der Umgang mit dem Thema sei "für das Zeugnis der Kirche und ihre Glaubwürdigkeit sehr wichtig", heißt es in der Vatikanmitteilung zur Audienz Müllers. Den Opfern des sexuellen Missbrauchs gelte die Aufmerksamkeit und das Gebet des Papstes "in besonderer Weise". (luk/KNA/dpa/Radio Vatikan)