Bonifatiuswerk will mit Förderprogramm "Räume des Glaubens" eröffnen
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken will mit einem neuen Förderprogramm innovative missionarische Projekte in ganz Deutschland unterstützen. Das Programm mit dem Titel "Räume des Glaubens eröffnen" solle der zunehmenden gesellschaftlichen Entchristlichung entgegenwirken und Projekte unterstützen, die Kirche offen und einladend gestalteten, teilte das Hilfswerk am Freitagnachmittag im brandenburgischen Trebbin mit.
"Als Kirche stehen wir vor einer großen Herausforderung. Wir müssen neue Wege in der Pastoral suchen und gehen", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen. Nur wenn die Kirche vor Ort offen, einladend und auskunftsfähig sei, könne auch der Alltag der Menschen zum Raum des Glaubens werden. Das Hilfswerk suche deshalb missionarische Projekte, "die uns als Kirche dabei helfen, zeitgerecht die Menschen mit der Frohen Botschaft in Berührung zu bringen, unseren Glauben authentisch und glaubwürdig zu verkünden und die Welt aus dem Geist des Evangeliums zu gestalten".
Berliner Generalvikar: Förderprogramm ist ein erfolgsversprechender Ansatz
Mit dem auf drei Jahre angelegten Förderprogramm, das durch eine namentlich nicht genannte Stiftung mit einem mittleren sechsstelligen Betrag finanziert wird, stellt sich das Bonifatiuswerk laut Austen aktiv den "gravierenden gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen" in ganz Deutschland. Ziel sei es, innovative Projekte ausfindig zu machen, die die Lebenswelt der Menschen mit dem Evangelium zusammenbrächten. Als Unterstützung bietet das Hilfswerk den Angaben zufolge finanzielle Förderung zur Verwirklichung missionarischer Projekte, eine begleitende Evaluation durch das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum und eine Vernetzung mit anderen missionarischen Initiativen an.
Der Generalvikar des Erzbistums Berlin, Manfred Kollig, betonte bei der Vorstellung des Programms: "Papst Franziskus fordert uns auf, die Evangelisierung ins Zentrum kirchlichen Handelns zu stellen. Evangelisierung geschieht dort, wo Menschen sich willkommen und angenommen erfahren." Das Programm sei ein erfolgsversprechender Ansatz, um den Glauben und die Lebensrealitäten der Menschen miteinander in Berührung zu bringen. (stz)