Kirchenoberhaupt empfiehlt "wunderbare Gleichnisse" zur Lektüre

Papst an Gläubige: Lest heute das Lukas-Evangelium

Veröffentlicht am 15.09.2019 um 13:21 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ "Lest diese drei Gleichnisse, sie sind wunderbar": Papst Franziskus hat den Gläubigen beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz empfohlen, an diesem Sonntag besonders aufmerksam das 15. Kapitel im Lukas-Evangelium zu lesen.

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Papst Franziskus hat den Gläubigen empfohlen, an diesem Sonntag besonders aufmerksam das 15. Kapitel im Lukas-Evangelium zu lesen. "Lest diese drei Gleichnisse, sie sind wunderbar", sagte der Papst beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. In den drei Beispielerzählungen Jesu vom verlorenen Schaf, dem verlorenen Geldstück und vom verlorenen Sohn geht es um die Freude daran, etwas wiedererhalten zu haben, das verloren war.

Jesus habe mit diesen Beispielen seinen Kritikern geantwortet, die ihm vorwarfen, sich mit Sündern an einen Tisch zu setzen. Das Gleiche aber geschehe heute in jeder Messe, so der Papst. "Ein Satz, den wir über jede Kirchentür schreiben könnten: Hier empfängt Jesus die Sünder und lädt sie an seinen Tisch", sagte Franziskus.

"Gott rettet durch Liebe, nicht mit Stärke"

Allerdings können nach Aussage des Papstes Gottes Liebe und Erbarmen auch zurückgewiesen werden, wie es etwa der ältere Bruder des verlorenen Sohnes getan habe. Für diesen sei der Vater eher Gebieter denn Vater gewesen. Auch für Gläubige heute sei dies ein Risiko: "eher an einen rigorosen als einen barmherzigen Gott zu glauben, an einen Gott, der das Böse mit Macht statt mit Erbarmen besiegt." "Gott rettet durch Liebe, nicht mit Stärke, er bietet sich an und drängt sich nicht auf", so Franziskus weiter.

Um dieses Erbarmen anzunehmen, brauche man etwa nur zur Beichte zu gehen. "Dort empfangen wir die Liebe des Vaters, der unsere Sünden besiegt", so der Papst. Und wenn Gott vergebe, dann vergesse er auch - anders als die Menschen. Die sagten zwar zuerst: "Macht nichts"; bei der erstbesten Gelegenheit aber erinnerten sie sich mit Interesse des erlittenen Unrechts. (KNA)