Erzbistum Berlin verwundert über "Baustopp" für Kathedrale
Auf einen staatlich verhängten "Baustopp" bei Sanierung und Umgestaltung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale hat das Erzbistum Berlin mit Unverständnis reagiert. Bei dem Projekt habe es keine "ungenehmigten beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmten Abbrucharbeiten" gegeben, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner am Mittwoch auf Anfrage. Er kündigte an, Dompropst Tobias Przytarski habe einen Gesprächstermin mit Vertretern des Bezirkes Mitte vereinbart, "um etwaige Missverständnisse aufzuklären".
Ungewöhnliche Bodenöffnung
Den "Baustopp" verhängte der Bezirk mit Datum vom 13. September auf Initiative der Gruppe "Freunde der Hedwigkathedrale", die seit Jahren als scharfe Kritiker der Umgestaltung bekannt sind. Sie wendet sich unter anderem gegen das Vorhaben, die ungewöhnliche Bodenöffnung mit Treppe zur Unterkirche zu schließen.
Förner betonte, in der Kathedrale seien bislang nur bauvorbereitende Arbeiten wie der Rückbau der Orgel, der Fenster und gottesdienstlicher Einbauten erfolgt. Nach deren Abschluss werde dem Bezirk eine entsprechende Dokumentation vorgelegt, so der Bistumssprecher. (KNA)