"Keine ungenehmigten Abbrucharbeiten"

Erzbistum Berlin verwundert über "Baustopp" für Kathedrale

Veröffentlicht am 18.09.2019 um 18:45 Uhr – Lesedauer: 
Erzbistum Berlin verwundert über "Baustopp" für Kathedrale
Bild: © KNA

Berlin ‐ Vor einigen Tagen hatte der zuständige Berliner Bezirk einen "Baustopp" bei der Sanierung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale verhängt. Das Bistum kann sich das nicht erklären - und sucht jetzt das Gespräch mit der städtischen Verwaltung.

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Auf einen staatlich verhängten "Baustopp" bei Sanierung und Umgestaltung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale hat das Erzbistum Berlin mit Unverständnis reagiert. Bei dem Projekt habe es keine "ungenehmigten beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmten Abbrucharbeiten" gegeben, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner am Mittwoch auf Anfrage. Er kündigte an, Dompropst Tobias Przytarski habe einen Gesprächstermin mit Vertretern des Bezirkes Mitte vereinbart, "um etwaige Missverständnisse aufzuklären".

Ungewöhnliche Bodenöffnung

Den "Baustopp" verhängte der Bezirk mit Datum vom 13. September auf Initiative der Gruppe "Freunde der Hedwigkathedrale", die seit Jahren als scharfe Kritiker der Umgestaltung bekannt sind. Sie wendet sich unter anderem gegen das Vorhaben, die ungewöhnliche Bodenöffnung mit Treppe zur Unterkirche zu schließen.

Förner betonte, in der Kathedrale seien bislang nur bauvorbereitende Arbeiten wie der Rückbau der Orgel, der Fenster und gottesdienstlicher Einbauten erfolgt. Nach deren Abschluss werde dem Bezirk eine entsprechende Dokumentation vorgelegt, so der Bistumssprecher. (KNA)

Linktipp: St. Hedwig: Letzte Bischofsmesse vor der Sanierung

Zu Mariä Himmelfahrt 2018 hat Erzbischof Koch zum letzten Mal vor der geplanten Sanierung einen Gottesdienst in der Berliner Hedwigs-Kathedrale gefeiert. Vor der Kirche protestierten rund 150 Gegner des Umbaus.