Franziskus weiht vier Bischöfe

Bei Papstmesse im Petersdom: Deckenteile fallen herab

Veröffentlicht am 05.10.2019 um 11:07 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Es wird ein kleiner Schrecken für die Gläubigen gewesen sein: Bei der Weihe von vier neuen Bischöfen durch den Papst fielen kleine Teile der Decke des Petersdoms herunter. Der betroffene Abschnitt der Kirche wurde unverzüglich geräumt.

  • Teilen:

Im Petersdom sind während der Weihe von vier neuen Bischöfen durch Papst Franziskus am Freitag kleine Deckenteile herabgefallen. Wie das italienische Fernsehen meldete, wurde der linke Seitenarm der Basilika vorsichtshalber geräumt. Das Vorkommnis blieb indessen ohne weitere Folgen, da es sich um "winzige Bruchstücke" gehandelt habe, wie es unter Berufung auf Anwesende hieß.

Unter den neugeweihten Bischöfen ist der Jesuit Michael Czerny (73), der beim heutigen Konsistorium auch ins Kardinalskollegium aufgenommen wird. Der aus dem tschechischen Brünn stammende Jesuit wurde vom Papst im Dezember 2016 zum persönlichen Referenten für Flüchtlings- und Migrationsfragen ernannt. Das Kirchenrecht schreibt bei der Kardinalserhebung von Männern, die noch keine Bischöfe sind, eine vorherige Bischofsweihe vor; Ausnahmen sind möglich und betreffen

"Keine langweiligen Reden halten, die keiner kapiert"

Weiter weihte Franziskus die italienischen Vatikan-Diplomaten Paolo Borgia (53) und Paolo Rudelli (49) sowie den Malteser Antoine Camilleri (54). Diese Kleriker hatte Franziskus kürzlich zu Apostolischen Nuntien ernannt; diese Aufgabe ist gewöhnlich mit dem Rang eines Erzbischofs verbunden.

Borgia stammt aus Apulien und war seit seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls unter anderem in Zentralafrika, Israel, Mexiko und im Libanon tätig. Der aus Norditalien stammende Rudelli ist seit September 2014 Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls beim Europarat in Straßburg. Zuvor war er unter anderem in Ecuador und Polen im Einsatz. Camilleri ist im vatikanischen Staatssekretariat bislang Untersekretär für die Außenbeziehungen des Heiligen Stuhls und damit Vize-Außenminister des Papstes.

In seiner Predigt mahnte Franziskus die neuen Bischöfe zu Dienstgesinnung. Zugleich sollten sie das Wort Gottes "gelegen oder ungelegen" verkünden und "keine langweiligen Reden halten, die keiner kapiert". (rom/KNA)