Pater Wallner wünscht sich "Mission statt Frustration"
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, Pater Karl Wallner, hat die Christen dazu aufgerufen, stärker "für die Schönheit des Glaubens zu werben". Die schrumpfende Kirche in Europa brauche "Mission statt Frustration", also "statt Resignation das Zugehen auf diejenigen, die nicht mehr oder noch nicht Christen sind", sagte Wallner bei einem Gottesdienst am gestrigen Weltmissionssonntag im Wiener Stephansdom.
Die Weitergabe des Glaubens sei nicht nur Aufgabe von Pfarrern, Diakonen, Pastoralassistentinnen oder Religionslehrern, sondern von allen Gläubigen. "Wir alle haben diese Sorge mitzutragen", so Wallner wörtlich. Mit Blick auf den von Papst Franziskus für diesen Oktober ausgerufenen Monat der Weltmission betonte der Zisterzienserpater, dass der Papst klar erkannt habe, dass die Kirche in Sachen Missionierung ein Problem habe. "Wir sind zu wenig missionarisch. Viele Menschen kennen Christus noch nicht oder zu wenig oder nicht mehr – und wir tun zu wenig, dass sich das ändert", betonte Wallner.
Papst Franziskus selbst wünsche sich eine missionarische Kirche mit einer Mentalität des Hinausgehens, einer Mentalität des Entwickelns von neuen Ideen, um den Menschen das Evangelium zu bezeugen. Franziskus lebe dies auch selbst vor: "Er geht selber auf alle zu, besucht Arbeiterfamilien, lädt Obdachlose zum Essen ein und bevorzugt auf seinen Pastoralreisen Länder, wo die Christen eine Minderheit sind", so Wallner weiter. (stz)