Synodenteilnehmer fordert Verzicht auf Gold in der Kirche
Einen Verzicht auf neue liturgische Gefäße aus Gold sowie auf goldene Eheringe hat der Amazonas-Missionar Dario Bossi am Rande der in Rom tagenden Bischofssynode gefordert. Der aus Italien stammende Bossi berichtete, dass die Goldsuche und Goldgewinnung im Amazonasgebiet zu schweren Umwelt- und Gesundheitsschäden, insbesondere bei Indigenen, führe. Daher wäre es ein wichtiger symbolischer Akt, wenn kirchliche Stellen bewusst auf die Nutzung von weiterem Gold in der Liturgie verzichten würden, so der Missionar. Dies gelte auch für Eheringe und für anderen Schmuck.
Bossi ist Provinzoberer der Comboni-Missionare in Brasilien und Mitglied der lateinamerikanischen Vereinigung "Rete Iglesias y Mineria", die sich gegen eine Ausbeutung der Bodenschätze auf Kosten der Ureinwohner engagiert. In der katholischen Liturgie werden seit vielen Jahrhunderten vorzugsweise Kelche, Hostienschalen und andere liturgische Geräte benutzt, die vergoldet sind, oder aus sonstigen Edelmetallen bestehen.
Die noch bis Sonntag laufende Amazonas-Synode steht unter dem Titel: "Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie". Das Bischofstreffen nimmt Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen in den Blick. Ebenso geht es um mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Indigenen und die Seelsorge in der riesigen und schwer zugänglichen Amazonasregion. Auch die Weihe verheirateter Familienväter, die Übertragung von Leitungsaufgaben an Laien und neue Ämter für Frauen werden diskutiert. (tmg/KNA)