DBK-Sekretär: Müssen neue Formen der pastoralen Ansprache finden
Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langedörfer, hat die Notwendigkeit betont, angesichts der sinkenden Zahl von Gottesdienstbesuchern "passgenaue Formen der pastoralen Ansprache" für eine moderne Gesellschaft zu entwickeln. Vermutlich werde dabei nicht jeder Versuch erfolgreich sein; er sei aber überzeugt, "dass wir auch künftig Gläubige und Interessierte ansprechen können", sagte Langendörfer in einem Interview des Mitgliedermagazins "Neue Mitte" des Bundesverbands der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), das katholisch.de vorab vorliegt. Jugendverbände und Gemeinden vor Ort seien sehr stark im Ausprobieren von innovativen Wegen.
Mit Blick auf die Zukunft der Kirche zeigte sich Langendörfer vorsichtig optimistisch. Zwar sähen viele Prognosen nicht gut aus: "Aber wir setzen alles daran, dass es anders kommt." Die Frage nach dem Woher und Wohin des Lebens sei den Menschen nach wie vor wichtig, auch wenn ihre religiöse Orientierung nicht mehr unbedingt in eine Kirche oder Religionsgemeinschaft führe. "Wir wollen Angebote machen, damit kirchliches Leben auch in institutionalisierter Form in der Gesellschaft sichtbar bleibt", sagte der 68-jährige Jesuit. Entgegen der landläufigen Wahrnehmung habe auch die Kirche fortwährend durch äußere und innere Prozesse verändert.
Mit Blick auf die aktuellen Debatten rund um den Klimawandel betonte Langendörfer die Einflussmöglichkeiten der Kirche bei diesem Thema. "Die Verlautbarungen des Papstes zu diesen Fragen werden beachtet und aufgegriffen", so der Sekretär der Bischofskonferenz. Und auch die Kirche in Deutschland sei in Sachen Klimaschutz selbst aktiv. "Mit ihren 'Zehn Thesen zum Klimaschutz' haben die Bischöfe einen umfangreichen Diskussionsbeitrag zur Klimadebatte vorgelegt", betonte Langendörfer. Mit konkreten Handlungsempfehlungen für die deutschen Bistümer hätten die Oberhirten zudem Ansatzpunkte im Bereich der Ökologie und der nachhaltigen Entwicklung benannt. (stz)