Vor weltweitem Demonstrationstag für Klimaschutz

Bischof Oster zum Klimaprotest: Jugend darf rebellieren

Veröffentlicht am 26.11.2019 um 19:17 Uhr – Lesedauer: 
Der Passauer Bischof Stefan Oster im Gespräch.
Bild: © KNA

Passau ‐ Am Freitag ist ein weltweiter Demonstrationstag für Klimaschutz. Jugendbischof Stefan Oster unterstützt das Eintreten vieler junger Menschen für die Umwelt - und gibt sich stellvertretend für alle Erwachsenen auch selbstkritisch.

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Der Passauer katholische Bischof Stefan Oster wirbt für den weltweiten Demonstrationstag für Klimaschutz am kommenden Freitag. "Die junge Generation geht auf die Straße, weil sie die Dringlichkeit des Anliegens spürt", schrieb der deutsche Jugendbischof am Dienstag auf Facebook. "Junge Menschen drängen, sie dürfen laut sein, sie dürfen rebellieren, sie haben ein Anliegen." Auch viele Kirchen und Papst Franziskus sympathisierten mit den Aktivisten, so Oster. Das Thema sei bei der zurückliegenden Amazonas-Synode besonders auf der Agenda gewesen.

"Es geht nicht um Klimahysterie"

Zugleich betonte der Bischof, dass der gegenseitige Respekt und das gemeinsame demokratisch eingeübte Ringen gewahrt bleiben müssten. "Es geht nicht um Klimahysterie, es geht auch nicht um das Klima als Ersatzreligion - und es geht schon gar nicht um Gewaltausübung zur Durchsetzung der Ziele."

Gleichzeitig äußerte sich Oster auch selbstkritisch: "Wenn ich, wenn wir als etablierte Erwachsene ehrlich sind, dann dürfen wir uns eingestehen, dass die junge Generation erreicht hat, dass das Thema in seiner Dringlichkeit profilierter erkannt wird als zuvor, auch von mir und vielen meiner Generation." Die Jugend habe erreicht, dass Klimaschutz auf der politischen Agenda nach vorne gerückt sei. "Dafür bin ich dankbar", so der Bischof. "Was die Politik daraus macht, ist eine andere Debatte." (KNA)