Benedikt über Franziskus: "Er ist mein Papst"
Der Dekan der Römischen Rota, des vatikanischen Berufungsgerichts, hat die lehramtliche Kontinuität zwischen Papst Franziskus und seinem Vorgänger Benedikt XVI. betont. "Das Denken und die Theologie dieser beiden Päpste sind in Kontinuität", so Pio Vito Pinto laut einem Bericht von "Vida Nueva" am Montag. Ein Beispiel sei die Unauflöslichkeit der Ehe.
In Bezug auf Prozesse zur Nichtigkeitserklärung einer Ehe, mit denen sich die Römische Rota hauptsächlich beschäftigt, habe Franziskus 2015 als Prämisse ausgegeben, "dass die Lehre über die Unauflöslichkeit der Ehe nicht berührt wird", so Pinto. Franziskus stehe in der Nachfolge Benedikts, denn beide Päpste "gehen vom Glauben und vom Gewissen des Glaubens aus, dem die Sakramente dienen". Franziskus atme allerdings "nur auf synodale Weise, die die historische und effektive Art der Kollegialität ist". Deshalb habe er zwei Synoden zum Thema Familie einberufen. Er habe gewusst, dass diese ihm "keinen Konsens" geben würden. Aber "als Petrus anwesend war, war es bereits beratend".
Der emeritierte Papst habe die Wahl von Franziskus nicht erwartet, habe aber geäußert: "Er ist mein Papst." (cph)