Diesmal im alpenländischen Stil

Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz eröffnet

Veröffentlicht am 06.12.2019 um 13:58 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Im Vatikan weihnachtet es schon sehr: Die diesjährige Krippe und der traditionelle Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz stehen. War die Krippe im vergangenen Jahr aus Sand, fiel die Entscheidung diesmal auf ein eher traditionelles Modell.

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Auf dem Petersplatz in Rom sind am Donnerstagnachmittag die diesjährige Krippe eröffnet und der Weihnachtsbaum erstmals erleuchtet worden. Die Krippe mit gut 20 lebensgroßen farbigen Holzfiguren besteht aus zwei Gebäuden im alpenländischen Stil des Trentino. Das Podest des Ensembles ist mit Holzplanken verkleidet, die von Bäumen stammen, die bei verheerenden Unwettern im Herbst 2018 zerstört wurden.

Der mit silber- und goldfarbenen Kugeln geschmückte und von LED-Ketten illuminierte Weihnachtsbaum, eine Fichte, stammt aus dem Veneto. Weil auch dort bei den Unwettern 2018 zahlreiche Waldstücke zerstört wurden, pflanzten die Spender des Weihnachtsbaums dort 40 junge Fichten als Beitrag zur Wiederaufforstung.

Gestaltet wurde die Feier mit musikalischen Darbietungen der vatikanischen Gendarmerie sowie von Musikkapellen, Fahnenschwenkern und Chören aus dem Trentino und dem Veneto. Unter den weiteren Gästen, die Kardinal Giuseppe Bertello als Präsident des Governatorates des Vatikanstaates begrüßte, waren auch Bischöfe, Bürgermeister und andere Regionalpolitiker aus den Provinzen Treviso und Trient.

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Nachmittags hatte Papst Franziskus Organisatoren, Gestalter und Spender der Krippe und des Baumes empfangen. In einer Welt, die mitunter "Angst hat, sich daran zu erinnern, was Weihnachten bedeutet, ist die Krippe eine eigene Art, das Evangelium zu verkünden", so der Papst bei der Begegnung. Dabei erinnerte er an sein jüngstes Schreiben über die Bedeutung der Weihnachtskrippe, das er am Sonntag in Greccio unterzeichnet hatte.

In dem Apostolischen Schreiben "Admirabile signum" (Das wunderbare Zeichen) schrieb Franziskus: "Es ist nicht wichtig, wie man die Krippe aufstellt" - immer gleich oder jedes Jahr anders - "was zählt, ist, dass sie zu unserem Leben spricht." In Greccio, 90 Kilometer nördlich von Rom, hatte Franz von Assisi an Weihnachten 1223 die Szene von Jesu Geburt mit Menschen und Tieren nachgestellt. Das Ereignis gilt als Ursprung der Krippentradition. (KNA)