Frau litt an Blutkrebs

Bischof spendet Stammzellen – und rettet Mutter das Leben

Veröffentlicht am 12.12.2019 um 12:16 Uhr – Lesedauer: 

Corpus Christi ‐ Anfang des Jahres diagnostizierten Ärzte bei der Frau Blutkrebs und erwarteten, dass sie die Krankheit nicht überlebt: Doch ein Bischof konnte der dreifachen Mutter das Leben retten.

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Der texanische Bischof Michael Mulvey hat mit einer Stammzellspende einer dreifachen Mutter das Leben gerettet. Anfang des Jahres diagnostizierten Ärzte bei der Frau Blutkrebs und erwarteten, dass sie die Krankheit nicht überlebt, wie der texanische Fernsehsender "KZTV" am Mittwoch berichtete. Bei '"Be the Match", einem nationalen Knochenmarkspender-Programm, habe sie jedoch mit dem katholischen Bischof der Diözese Corpus Christi eine perfekte Übereinstimmung der Blutstammzellen gefunden.

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Mulvey selbst habe sich vor über zehn Jahren als Knochenmarkspender registrieren lassen: "Es war ein Wachrütteln der Erinnerung, um ehrlich zu sein, ich hatte so ziemlich vergessen, dass ich mich angemeldet hatte", sagte er dem TV-Sender. Als ihn der Anruf erreichte, sei er jedoch ohne Zögern bereit gewesen, seine Stammzellen zu spenden. Es sei eine leichte Entscheidung gewesen, jemandem im Leben eine zweite Chance zu geben. "Wir tun viel für Menschen, aber das war etwas sehr Persönliches", sagte er. Er habe es als "Erfüllung" empfunden, dass er das, was ihm gegeben wurde, jemand anderem "irgendwo auf der Welt" geben konnte, der es brauchte. Mit der Spende rettete er das Leben der Mutter, deren Identität laut Bericht aus Datenschutzgründen vorerst anonym bleibt. Der Bischof hoffe jedoch, dass sie weiterkämpft und fühle sich für immer mit ihr verbunden. Er habe die ganze Zeit für sie gebetet.

Bei an Leukämie erkrankten Personen vermehren sich die weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, unkontrolliert und verdrängen andere Blutbestandteile. Eine Behandlungsmöglichkeit ist die Stammzelltransplantation. Dabei werden blutbildende Stammzellen aus dem Knochenmark oder Blut des Spenders entnommen und der erkrankten Person transplantiert. Aus den fremden Stammzellen sollen sich nach einigen Tagen neue Blutzellen bilden. In Deutschland erhält laut DKMS alle 15 Minuten ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. (mpl)