Nach medizinischer Behandlung Rückkehr in Amt geplant

Wegen Angst und Depressionen: US-Bischof nimmt Auszeit

Veröffentlicht am 15.12.2019 um 09:20 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Psychische Erkrankungen sind oft mit einem gesellschaftlichen Stigma verbunden. Um das zu verändern hat ein US-Bischof nun seine Depression öffentlich gemacht – und sich nach Absprache mit dem Papst eine Auszeit genommen.

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Wegen schwerwiegender psychischer Probleme nimmt sich der Bischof von Lincoln (Nebraska), James Conley (64), ab sofort eine Auszeit. Er leide seit Monaten unter Depressionen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Tinnitus, teilte der Geistliche am Wochenende in einem Schreiben an die Gläubigen seiner Diözese mit. "Meine Ärzte haben mir geraten, mich einer medizinischen und psychologischen Behandlung zu unterziehen und eine dringend benötigte Ruhepause zu nehmen."

Einer entsprechenden Bitte stimmte Papst Franziskus nun zu. Das Kirchenoberhaupt ernannte Erzbischof George Lucas von Omaha zum Apostolischen Administrator für das Bistum Lincoln. Nach abgeschlossener Behandlung soll Conley sein Amt den Angaben zufolge wieder übernehmen.

Er wolle mit dem Schritt an die Öffentlichkeit auch dazu beitragen, das gesellschaftliche Stigma zu beseitigen, das immer noch mit psychischen Erkrankungen verbunden sei, betonte der Bischof. Zudem wolle er unnötigen Spekulationen über die Gründe für seine Auszeit entgegentreten. (KNA)

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