Aktion am Gedenktag für Martin Luther King

US-Kirchengemeinde sammelt Waffen ein und zahlt Besitzer aus

Veröffentlicht am 21.01.2020 um 18:48 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Als Zeichen gegen Waffengewalt: Eine US-Gemeinde hatte Besitzer von Pistolen und Gewehren aufgerufen, ihre Waffen abzugeben – gegen Geld. Doch schon nach einer Dreiviertelstunde musste die Aktion beendet werden.

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In von nur 45 Minuten hat eine Kirchengemeinde in Homewood bei Pittsburgh gut 5.000 US-Dollar an Waffenbesitzer ausgezahlt, die im Gegenzug ihre Gewehre und Revolver abgaben. Die Organisatoren der "Church of the Holy Cross" mussten die ungewöhnliche Aktion am Montag (Ortszeit) erst beenden, als das Geld nicht mehr ausreichte, um die zur Abgabe bereiten Waffenbesitzer auszuzahlen. Insgesamt sammelte die Gemeinde mehr als 100 Handfeuerwaffen und fast 50 Gewehre ein; deren Besitzer erhielten dafür Beträge zwischen 50 und 100 Dollar. Die Rückgabe war anonym.

Mit der "Rückkauf-Aktion" wollten die Organisatoren ein Zeichen gegen zunehmende Waffengewalt in ihrer Stadt setzen. Demonstrativ luden sie die Waffenbesitzer am 20. Januar ein, dem nationalen Gedenktag für den ermordeten Bürgerrechtler Martin Luther King (1929-1968), der weltweit als eine Symbolfigur der Gewaltlosigkeit verehrt wird. Die Geld-für-Waffen-Aktion ist auch eine Antwort auf eine Schießerei in der Nähe der Kirche, bei der im November zwei Menschen starben.

Die "Church of the Holy Cross" ist eine Gemeinde der Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika, die der Anglikanischen Gemeinschaft angehört. (cst/KNA)