DBK und ZdK besetzen letzte verbliebene Plätze

Kurz vor Beginn: Nun alle Teilnehmer der Synodalversammlung bekannt

Veröffentlicht am 29.01.2020 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Am Donnerstag beginnt die erste Synodalversammlung in Frankfurt. Gerade noch rechtzeitig wurden nun auch die letzten offenen Plätze des Synodalen Wegs besetzt: mit einer Lyrikerin, einer ehemaligen Ministerin und einem Geistlichen.

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Kurz vor Beginn der ersten Synodalversammlung sind nun alle Teilnehmer des Synodalen Wegs benannt. Der letzte bislang unbesetzte Platz wurde vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an die Lyrikerin Nora Gomringer vergeben, wie der aktualisierten Teilnehmerliste mit Datum von Dienstag zu entnehmen ist. Gomringer lebt in Bamberg und leitet dort das internationale Künstlerhaus Villa Concordia. Für ihre Gedichte wurde die 40-jährige Deutsch-Schweizerin, die zudem die deutsche Poetry-Slam-Szene geprägt hat, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2015 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.

Auch Andrea Fischer und Johannes zu Eltz benannt

Der überwiegende Teil der 230 Teilnehmer der Synodalversammlung war Mitte Dezember benannt worden, für drei Plätze hatte es jedoch keine Zusagen gegeben. In der vergangenen Woche besetzte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) bereits zwei der offenen Plätze: zum einen mit der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin und Grünen-Politikerin Andrea Fischer. Die 60-Jährige unterstütze 2009 eine Kampagne für den Religionsunterricht in Berlin und war von 2008 bis 2013 Diözesanleiterin der Malteser im Erzbistum Berlin. Zum anderen benannte die DBK den Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz. Der 62-jährige Priester gilt als reformorientiert: 2018 hatte sich zu Eltz für eine kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ausgesprochen.

Die erste Synodalversammlung beginnt am Donnerstag in Frankfurt am Main. Bei dem dreitägigen Treffen werden die Mitglieder der vier thematischen Foren des Synodalen Wegs gewählt und die entsprechenden Themen Macht, Frauen, priesterliche Existenz und Sexualität besprochen. Der Reformprozess wurde von DBK und ZdK aufgrund der Ergebnisse der Missbrauchsstudie ins Leben gerufen und ist auf zwei Jahre angelegt, in denen die Synodalversammlung viermal tagen soll. (rom)