Köln bekommt einen neuen Dompropst – Gerd Bachner hört auf
Gerd Bachner, seit 2015 Kölner Dompropst, wird am 30. April aus seinem Amt scheiden. Das teilte das Domkapitel am Freitag in Köln mit. Der Geistliche wird am 23. April 75 Jahre und erreicht dann die Altersgrenze, nach der Kölner Dompröpste entsprechend den Statuten beim Erzbischof ihren Rücktritt einreichen müssen. Das Domkapitel will in einer seiner Sitzungen ab Mai einen Nachfolger wählen.
Seit 15 Jahren im Domkapitel
Bachner gehört seit 15 Jahren dem Domkapitel an. Er wurde auf der Flucht seiner Familie aus Ostpreußen am 23. April 1945 im sächsischen Burgstädt geboren. 1972 empfing er die Priesterweihe und war anschließend Repetent am Bonner Theologenkonvikt Albertinum, Hochschulpfarrer in Wuppertal und Direktor des Theologenkonvikts Albertinum, bevor er 12 Jahre das Priesterseminar in Köln leitete. Von 2001 bis 2015 stand er der Hauptabteilung Schule und Hochschule im Erzbistum vor.
Bachners Vorgänger Norbert Feldhoff bekleidete das Amt doppelt so lange. Bereits mit 35 Jahren hatte ihn der damalige Kölner Erzbischof Joseph Höffner (1906-1987) zum Generalvikar gemacht, was er unter dessen Nachfolger, Kardinal Joachim Meisner (1933-2017), blieb. 2004 schied Feldhoff nach fast 30 Jahren aus, um Dompropst zu werden. Das Amt übte er zehn Jahre lang aus, bevor er am 1. März 2015 altersbedingt mit 75 Jahren in den Ruhestand trat.
Der Dompropst leitet das Domkapitel, das sich um den Erhalt der Kathedrale und die Gottesdienste dort kümmert sowie den Erzbischof berät. Wenn dieser zurücktritt oder stirbt, macht das Domkapitel dem Vatikan Vorschläge für seinen Nachfolger und wählt am Ende des Berufungsverfahrens einen Kandidaten aus einer Dreierliste des Papstes. Der Dompropst ist auch Chef der Dombauhütte mit rund 100 Mitarbeitern. (tmg/KNA)