Marx und Bedford-Strohm fordern bedarfsgerechte Palliativversorgung
Die diesjährige "Woche für das Leben" der christlichen Kirchen stellt die Sorge um Sterbende in den Fokus. Unter dem Motto "Leben im Sterben" wolle man dazu ermutigen, sich mit dem oft verdrängten Thema Tod auseinanderzusetzen, teilten die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag mit. Die von beiden Kirchen organisierte Aktionswoche findet vom 25. April bis zum 2. Mai statt.
Marx fordert bedarfsgerechte Palliativ- und Hospizversorgung
Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm forderten im Vorfeld der Aktionswoche eine bedarfsgerechte Palliativ- und Hospizversorgung sowie die Förderung einer "Kultur des Lebens". "Manchmal kehrt bei Menschen, die sich schon nach dem Tod sehnten, sogar der Lebenswille zurück, sobald sie liebevoll umsorgt und ihre Schmerzen wirksam gelindert werden", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche.
Sie verwiesen außerdem auf die Bedeutung palliativer Pflege: "Wenn keine Aussicht auf medizinischen Heilungserfolg mehr besteht, gibt sie die Patienten nicht auf, sondern nimmt sie umfassend in ihren physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen wahr." Die Kirchen seien dankbar für die vielen Initiativen, die sich für Sterbende einsetzten, sowie für die Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich in der Sterbebegleitung engagierten. "Sie leisten einen unersetzlichen Dienst am Nächsten", so Marx und Bedford-Strohm.
Gemeinsam für den Lebensschutz
Die jährliche stattfindende "Woche für das Leben" ist eine bundesweite Aktion der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland. Damit treten sie gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen ein. In diesem Jahr findet sie zum 26. Mal statt. Ursprünglich begründet wurde die Aktion 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). 1994 schloss sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an. (KNA)