kfd: Frau als DBK-Sekretärin wäre "deutliches Signal"
Nach der Rückzugsankündigung von Pater Hans Langendörfer wünscht sich die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) eine Frau als Sekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). "Eine Frau als Leiterin des Sekretariats wäre ein deutliches Signal: Frauen sind auch in den höheren Leitungsämtern willkommen", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt katholisch.de am Dienstag. Zudem wäre es ein "Hoffnungsschimmer" für alle, die sich eine geschlechtergerechte Kirche wünschen.
Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im März 2019 hätten die Bischöfe eine Quote von 30 Prozent für Frauen in Leitungsämtern beschlossen. "Jetzt ist Gelegenheit, diesen Worten Taten folgen zu lassen", betont Wuckelt. Die kfd fordere die Bischöfe auf, alles auszuschöpfen, was im Rahmen des geltenden Kirchenrechts bereits möglich sei.
Langendörfer leitet das DBK-Sekretariat seit 1996. Am Dienstag kündigte er an, für eine weitere sechsjährige Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen. "Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt ist, dieses Amt in jüngere Hände zu übergeben", sagte er der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). Auf Nachfrage erklärte er, dass die Nachfolge auch für jemanden ohne Priesterweihe offen sei. Ein neuer DBK-Sekretär wird von den deutschen Bischöfen auf deren anstehender Frühjahrsvollversammlung in Mainz (2. bis 5. März) gewählt.
Zuvor hatte bereits Kardinal Reinhard Marx angekündigt, nicht für eine zweite Amtszeit als DBK-Vorsitzender zu kandidieren. (mal)