Kirche tue gut daran, neue Möglichkeiten zu nutzen

Das Hirtenwort von Bischof Jung erstmals als Video

Veröffentlicht am 28.02.2020 um 09:50 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Im Bistum Würzburg wagt man Neues: In diesem Jahr gibt es das Hirtenwort zur Fastenzeit auch als Video- und Tonaufnahme. Die Gründe für das multimediale Angebot seien ganz praktisch, verrät Medienhaus-Leiter Bernhard Schweßinger.

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Im Bistum Würzburg geht man in Sachen Digitalisierung neue Wege: Das bischöfliche Hirtenwort zur österlichen Bußzeit gibt es in diesem Jahr auch als Video- und Tonaufnahme. "Kirche tut gut daran, neue Möglichkeiten einer digitalisierten Gesellschaft zu nutzen", teilte der Leiter des Medienhauses, Bernhard Schweßinger, auf Anfrage von katholisch.de mit. Für die Dreharbeiten ging es in die Krypta des Würzburger Kiliansdoms. Dort sprach Bischof Franz Jung vor den Kameras der Medienhausmitarbeiter über "Das kontemplative Beten" – so der Titel des Videos.

Bisher wurde das bischöfliche Hirtenwort vom Priester in den Gottesdiensten am Fastensonntag und am Vorabend verlesen. Das Angebot richtet sich nun zum einen an Geistliche, die aufgrund des Priestermangels mehrere Messen an einem Tag feiern. Sie sollen durch das Video entlastet werden. Zum anderen würden gerade im ländlich geprägten Bistum Würzburg vielerorts engagierte Laien die Leitung von Wort-Gottes-Feiern übernehmen. "Für die Ehrenamtlichen ist dieses Angebot eine Unterstützung bei der Gestaltung dieser Feiern", so Schweßinger. Und gerade hier scheint Interesse an dem neuen Service zu bestehen. Seit Bekanntmachung des Angebots bekomme das Medienhaus vor allem Anfragen aus Pfarreiengemeinschaften mit vielen kleinen Gemeinden im ländlichen Raum.

"Wir als Kirche sind ja nicht von gestern"

Eine Hürde müssen die Gemeinden jedoch nehmen: Schließlich braucht man für die Präsentation des Videos Laptop, Beamer, Leinwand und Lautsprecher. Wo das technische Equipment nicht vorhanden ist, muss das Hirtenwort ganz klassisch verlesen werden. Doch Schweßinger ist optimistisch: "Die Gemeinden sind oft sehr kreativ, wenn es darum geht, neue Ideen umzusetzen. Wir als Kirche sind hier ja nicht von gestern." Wenn bei privaten Veranstaltungen wie Jubiläen oder Geburtstagsfeiern immer häufiger Videos gezeigt würden, solle das doch auch in Kirchengemeinden möglich sein, so der Medienhaus-Leiter.

Interessierte Gemeinden können Video und Audio vor dem 1. März bei der Pressestelle des Bistums anfordern. Das Medienhaus verschickt dazu einen Downloadlink, unter dem die Datei mit Sperrfrist verfügbar ist. Am Vorabend oder in der Sonntagsmesse kann das Hirtenwort in Bild und Ton dann gezeigt werden. Nach den Gottesdiensten wird das Video auch auf der Homepage und dem YouTube-Kanal des Bistums Würzburg veröffentlicht. Gemeinden und Gläubige können das Hirtenwort so nachhören und auf ihren Social-Media-Kanälen teilen. Schweßinger erhofft sich dadurch eine weitere Verbreitung der bischöflichen Worte über den Gottesdienst hinaus: "Bischof Jung und wir im Medienhaus sind sehr gespannt. Es ist ein Anfang." (cst)