Maria Magdalena steht im Mittelpunkt

Katholikinnennetzwerk überträgt von Frauen gestaltete Osterliturgie

Veröffentlicht am 05.04.2020 um 17:39 Uhr – Lesedauer: 

Zürich ‐ Laut Johannes-Evangelium hat Maria Magdalena als erste die Auferstehungsbotschaft weitergegeben. Deshalb will sie ein katholisches Frauennetzwerk am Ostersonntag mit einer besonderen liturgischen Feier würdigen. Diese soll online zu sehen sein.

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Das katholische Netzwerk "Catholic Women's Council" hat zu einer weltweiten Osterliturgie von Frauen und zum gegenseitigen Ostergruß aufgerufen. Im Mittelpunkt der online übertragenen Osterliturgie zum Thema Aufersteheung steht laut einem Bericht des Schweizer Katholischen Medienzentrums kath.ch vom Wochenende die Figur der Maria Magdalena. Sie sei die erste Zeugin der Auferstehung Christi und damit die "Apostelin der Apostelinnen und Apostel", schreibt der Frauenrat auf seiner Webseite. Maria Magdalena habe die Osterbotschaft gemäß dem Johannes-Evangelium als erste weitergegeben.

Am Ostersonntag soll daher ab 10 Uhr nach einer Einführung zur Geschichte Maria Magdalenas auch ein Text der Benediktinerinnen des Klosters Fahr bei Zürich gesprochen werden, wie es in der Ankündigung heißt. Lesende seien die Ordensfrauen selbst, aber auch weitere Frauen in ihren jeweiligen Sprachen auf der ganzen Welt. Eine Ansprache und immer wieder Live-Gesang und Live-Musik sollen die von Frauen gestaltete Osterliturgie umrahmen.

Aufruf zu speziellem Ostergruß

"Catholic Women's Council" rief außerdem alle Frauen dazu auf, am Ostermorgen einander den Ostergruß aus dem Fenster oder vom Balkon aus zuzurufen und diesen so rund um den Globus weiterzutragen. Auch dies geschehe in Anlehnung an die erste Verkünderin der Auferstehung. Dabei solle jede Frau ein weißes Tuch aus dem Fenster halten. Das Tuch erinnere an die Leinenbinden im Grab Jesu und zeige, dass alle Menschen die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben, heißt es auf der Webseite.

Das "Catholic Women's Council" wurde im November 2019 von katholischen Frauen im deutschsprachigen Raum gegründet. Das Netzwerk will Reformen in der Kirche voranbringen und setzt sich für eine vollständige Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. (KNA)