Ex-Vize-Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz wurde 84

Kardinal Corti gestorben – Papst: "Hingebungsvoller Prediger"

Veröffentlicht am 12.05.2020 um 15:56 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Erst im Jahr 2016 wurde er Kardinal: Jetzt ist der frühere Vize-Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Renato Corti, mit 84 Jahren gestorben. Papst Franziskus würdigte den Verstorbenen.

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Kardinal Renato Corti, früherer Bischof von Novara, ist tot. Er starb am Dienstag mit 84 Jahren in der lombardischen Stadt Rho, wie das Bistum Novara mitteilte. Papst Franziskus würdigte ihn in einem Beileidstelegramm als "hingebungsvollen Prediger". Corti sei stets vom "leidenschaftlichen Wunsch" erfüllt gewesen, das Evangelium zu verkünden.

Der gebürtige Norditaliener Corti war von 1990 bis 2011 Bischof von Novara zwischen Mailand und Turin; zuvor war er neun Jahre lang Weihbischof in seiner Heimatdiözese Mailand. Papst Franziskus machte ihn im November 2016 zum Kardinal. Corti war 1959 von Mailands Erzbischof Giovanni Battista Montini, dem späteren Papst Paul VI. (1963-1978), zum Priester geweiht worden. Er war unter anderem zehn Jahre lang Vize-Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz (1995-2005). Johannes Paul II. beauftragte Corti 2005 damit, Fastenexerzitien für die römische Kurie zu halten; für Papst Franziskus schrieb er 2015 die Meditationen zum Karfreitagskreuzweg.

Durch Cortis Tod sinkt die Zahl der Kardinäle auf 222. Derzeit sind 122 von ihnen unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt. Zuletzt hatte Papst Franziskus im Oktober 13 neue Kardinäle kreiert. Aus Deutschland stammen derzeit acht Kardinäle, von denen drei in einem Konklave wahlberechtigt wären: Friedrich Wetter (92), Walter Brandmüller (91), Walter Kasper (87), Karl-Josef Rauber (86), Paul Josef Cordes (85), Gerhard Ludwig Müller (72), Reinhard Marx (66) und Rainer Maria Woelki (63). (tmg/KNA)