Sanierung des Hildesheimer Doms wird 5,6 Millionen Euro teurer

Teurer als gedacht

Veröffentlicht am 22.08.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Ein langes Kirchenschiff, das mit Baugerüsten ausgekleidet ist.
Bild: © KNA
Bistum Hildesheim

Hildesheim ‐ Knapp ein Jahr vor der geplanten Wiedereröffnung des Hildesheimer Doms erweisen sich die Sanierungskosten als höher als geplant. Statt der ursprünglich veranschlagten rund 30 Millionen Euro liegen die Gesamtkosten voraussichtlich bei 35,6 Millionen Euro, wie das Bistum in Hildesheim mitteilte.

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Die zusätzlichen Ausgaben an Deutschlands derzeit größter Kirchenbaustelle seien durch unvorhersehbare Faktoren und Planungsänderungen entstanden, hieß es.

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Video: © Bernward Medien GmbH

Stephan Weil (SPD) besuchte schon als Kind den Hildesheimer Dom - und ist jetzt Schirmherr der Sanierung

Restaurierung der Kunstwerke teurer als gedacht

So hätten etwa die Ausgrabungen mehr historische Fundstücke und neue Erkenntnisse ans Tageslicht gebracht, als anfangs angenommen. Zudem habe sich die Restaurierung der Kunstwerke aus Dom und Dommuseum teilweise als aufwendiger erwiesen. Ein Beispiel hierfür sei die Tintenfassmadonna. Auch die Materialkosten für die Orgel seien gestiegen. Zudem erhöhten sich den Angaben zufolge die Aufwendungen, weil für die Altar-Gestaltung der international renommierte Künstler Ulrich Rückriem gewonnen werden konnte.

Die Planung für die Domsanierung basiert laut Bistum auf einer Mischfinanzierung: Über 16,6 Millionen Euro sollen aus Mitteln von Bund, Land, Europäischer Union, Stiftungen und kirchlichen Hilfswerken kommen. Weitere 2,3 Millionen Euro sollen durch Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen aufgebracht werden.

Damit finanzieren sich insgesamt 18,9 Millionen Euro durch Fremdmittel. Bereits 2009 habe das Bistum als eigenen Anteil 12,9 Millionen Euro zurückgestellt. Nun habe sich der Bistumsbeitrag auf rund 16,7 Millionen Euro erhöht.

Wiedereröffnung für 2012 geplant

Der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende rund 800 Jahre alte romanische Mariendom wird seit 2010 umfassend saniert und umgebaut. Am 15. August 2014 soll die Bischofskirche feierlich wiedereröffnet werden. Das Projekt erfolgt auch mit Blick auf die 1.200-Jahrfeier von Bistum und Stadt Hildesheim im Jahr 2015. (KNA)