Glocken der Benedikts-Basilika nach vier Jahren geborgen – intakt
Ein Hoffnungszeichen für den Geburtsort des heiligen Benedikt: Knapp vier Jahre nach der Zerstörung der italienischen Stadt Norcia (Nursia) durch mehrere Erdbeben sind die Glocken der eingestürzten Benedikts-Basilika aus den Trümmern geborgen worden. Sie seien intakt und in Sicherheit gebracht worden, berichtete "CNA Deutsch" am Montag unter Berufung auf das katholische Mediennetzwerk ACI. Die Glocken seien unter vier Metern Schutt auf Höhe der Apsis entdeckt worden. Ihr Fund werde als Symbol des Neuanfangs für die Bewohner der Stadt gewertet, heißt es.
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Die Entdeckung der Glocken habe viele Emotionen ausgelöst und diejenigen, die an der Basilika arbeiten, symbolisch für ihre Mühen belohnt, sagte die leitende Architektin Vanessa Squadroni. Die Arbeiten am Gotteshaus waren im Juni wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie zuvor für mehrere Monate unterbrochen waren. Noch immer sind die Einsatzkräfte vorwiegend mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Sobald diese abgeschlossen sind, soll mit dem eigentlichen Wiederaufbau der Basilika begonnen werden.
Zwischen August und Oktober 2016 war Mittelitalien von einer Erdbebenserie heimgesucht worden, die in mehreren Städten, darunter auch Norcia, große Schäden anrichtete. Am 30. Oktober brachte ein Erdstoß die gotische Basilika des heiligen Benedikt bis auf die Fassade komplett zum Einsturz. Der Überlieferung nach wurde das aus dem 14. Jahrhundert stammende Gotteshaus über dem einstigen Geburtshaus des heiligen Ordensgründers errichtet. (mal)