1.518 Habilitationen in Deutschland – 26 davon in Theologie
In Deutschland ist die Zahl der Habilitationen im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt 1.518 Wissenschaftler schlossen 2019 ihre Habilitation erfolgreich ab, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das sei im Vergleich zu 2018 ein Rückgang um 0,7 Prozent. Mit dem akademischen Examen weist man seine Lehrbefähigung in einem Fach nach. Die Habilitation ist der klassische Weg zur Professur. Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag wie im Vorjahr bei knapp 42 Jahren.
Die Zahl der weiblichen Habilitierten blieb den Angaben zufolge mit 484 weitgehend konstant (plus 0,2 Prozent gegenüber 2018). Dies entspreche einem Frauenanteil an den Habilitationen von 32 Prozent. 2009 hatte der Frauenanteil nur bei knapp 24 Prozent gelegen.
Mit gut der Hälfte aller Habilitationsverfahren (797) war 2019 - wie in den Jahren zuvor - die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften am häufigsten vertreten, und zwar bei Männern (542) wie bei Frauen (255). Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel mit 212 auf die Fächergruppe Geisteswissenschaften. Den dritten Platz nahm 2019 die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (199) ein.
Mehr evangelische als katholische Habilitationen
In den Fächergruppen mit den meisten Habilitationen 2019 gab es gegenüber dem Vorjahr zwar jeweils einen Anstieg. Der Gesamtrückgang sei darauf zurückzuführen, dass in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften die Zahl der Habilitationen von 218 auf 170 zurückging (minus 22 Prozent).
In katholischer Theologie gab es im vergangenen Jahr 8 Habilitationen und in evangelischer Theologie 18, wie das Statistische Bundesamt auf Anfrage mitteilte. Damit gab es kaum Veränderungen im Vergleich zu 2018, als 9 Habilitationen in katholischer und 17 in evangelischer Theologie verzeichnet worden waren. (KNA)