Ost-Gotteslob kommt später
Das Gotteslob für die ostdeutschen Diözesen erscheint als Gemeinschaftsausgabe des Erzbistums Berlin sowie der Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg im Leipziger St. Benno-Verlag.
Nach Angaben von Verlags-Geschäftsführer Michael Birkner seien zehn Prozent der Auflage von 150.00 Exemplaren bereits ausgeliefert. "Wir werden nun eine Rückrufaktion starten", sagte er gegenüber katholisch.de. Sowohl Kunden, die bereits ein Buch hätten, als auch diejenigen mit Vorbestellungen würden über den Sachlage informiert.
Wann die Exemplare mit komplett richtigem Papier ausgeliefert werden könnten, stehe noch nicht fest, so Birkner weiter: "Wir stehen in Verhandlung mit der Druckerei." Nach Mitteilung des Verlags ist der geplante Einführungstermin des Gebet- und Gesangbuchs am 1. Advent aber gefährdet.
Probleme auch in anderen Bistümern
Weiter sagte Birkner: "Wir gingen stets von der Zusicherung seitens der Druckerei aus, dass unsere Ausgabe von dem fraglichen Papiereinsatz nicht betroffen sei." Bei der Durchsicht der ersten Ausgaben hätten sich jedoch rasch Zweifel eingestellt.
Auch andere Bistümer hatten bereits einen Neudruck gefordert , da viele Texte und Lieder aufgrund des minderwertigen Papieranteils nur bedingt lesbar sind. Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks sind mindestens acht deutsche Bistumsausgaben sowie die Ausgabe für das italienische Bistum Bozen-Brixen von den Problemen betroffen.
Das nun im Druck befindliche Werk löst nach knapp 40 Jahren das bisherige Gebet- und Gesangbuch für die deutschsprachigen Bistümer ab. Der einheitliche Stammteil des Gotteslob umfasst rund 960 Seiten, dazu kommen die jeweiligen individuellen Diözesanteile mit 240 bis 340 Seiten. (meu/KNA)