Das sind die größten Christusstatuen der Welt
Pomnik Chrystusa Króla (Świebodzin/Polen)
Die Statue in der westpolnischen Stadt Świebodzin ist 36 Meter hoch und damit die größte ihrer Art weltweit. Sie wirkt noch etwas größer, weil sie auf einem 16 Meter hohen künstlichen Hügel steht. Die Idee zu der Figur hatte der Ortspfarrer Sylwester Zawadzki, der wegen seiner vielen Bauvorhaben in der Region bekannt ist. Da sowohl die Kirche als auch die Gemeinde das Christkönigspatrozinium tragen, wollte er eine Christ-König-Statue aufstellen. Das Geld dafür kam durch Spenden zusammen. Die Arbeit nach einem Entwurf von Mirosław Kazimierz Patecki wurde 2010 geweiht. Eine Kontroverse gab es um den letzten Wusch von Pfarrer Zawadzki: Er wollte sein Herz zu Füßen der Figur bestatten lassen, was sein Nachfolger nach Zawadzkis Tod 2014 auch veranlasste. Da Bestattungen abseits von Friedhöfen in Polen nur nach Genehmigung gestattet sind, zog das Verfahren nach sich, wegen denen der Pfarrer und der verantwortliche Arzt von ihren Ämtern zurücktraten.
Cristo de la Concordia (Cochabamba/Bolivien)
Seit 1994 erhebt sich die etwas über 34 Meter hohe Statue "Christus der Eintracht" über der viertgrößten Stadt des Landes. Sie entstand Ende der 1980er Jahre nach dem Vorbild der weltbekannten Statue im brasilianischen Rio de Janeiro, gestaltet wurde sie von César und Wálter Terrazas Pardo. Die rechte Hand Christi weist nach Norden, die linke nach Süden. In den Armen gibt es außerdem eine Aussichtsplattform, die aber nur sonntags zugänglich ist.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Cristo Resucitado (Tlalnepantla de Baz/Mexiko)
Es ist kein Zufall, dass der "Auferstandene Christus" an diesem Ort in der Großstadt im Südosten Mexikos errichtet wurde – denn sie befindet sich auf einem Friedhof. Das gut 33 Meter hohe Bauwerk wurde Ende der 1970er Jahre begonnen, die Einweihung war 1981. Das Werk von David Gutiérrez Becerril in den "Gärten der Erinnerung" streckt die Hände zum Segen aus. Weil die Figur aus Steinen in verschiedenen Rottönen gebaut ist, wirkt ihre Farbe leicht meliert.
Tượng Chúa Kitô Vua (Vung Tau/Vietnam)
Begonnen 1974, erhebt sich der "Christus von Vũng Tàu" seit 1993 über der gleichnamigen Stadt im Süden Vietnams. Dass es im kommunistisch regierten Vietnam überhaupt eine solche Statue gibt, liegt am Bauherrn: Errichtet wurde das Monument von der "Vietnamesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung", der systemnahen katholischen Dachorganisation des Landes. Die Religion wird vom Staat dort ähnlich wie in China organisiert. Die 32 Meter hohe Figur steht auf einem vier Meter hohen Sockel, der die Spitze eines sechs Meter hohen Unterbaus darstellt. Die beiden Arme der Statue funktionieren wie Balkone, auf denen Besucher die Aussicht genießen können, nachdem sie die 133 Stufen im Inneren der Statue erklommen haben.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Sacred Heart of Jesus (Roxas/Philippinen)
Mit 31 Metern Höhe ist diese Figur die höchste Christusstatue auf den Philippinen. Ein Fingernagel ist etwas größer als eine menschliche Hand. 2011 begonnen, war das Bauwerk 2015 fertig. Anders als bei ähnlichen Statuen sind die Hände Jesu hier nicht ausgebreitet, sondern formen eine Geste der Ergebung. Das hat allerdings weniger künstlerische, als vielmehr technische Gründe. Eine (deutlich kleinere) Marienstatue befindet sich ganz in der Nähe der Christusdarstellung. Zu Füßen der Figur steht eine Kirche.
Kristus kase Berkat (Manado/Indonesien)
Besonders bekannt wurde diese Figur, weil sie zu fliegen scheint: Denn der "segnende Christus" in Nordsulawesien neigt sich um 20 Grad nach vorne. Gut 450.000 Euro hat der Bau gekostet, der auf den Immobilienunternehmer Ciputra zurückgeht. Er hat das Projekt, das auf Privatgrund verwirklicht wurde, als eine Art Gottesdienst verstanden. Anders als andere Statuen besteht diese aus Stahl, sie ist 30 Meter hoch und wurde 2010 fertiggestellt.
Cristo Redentor (Rio de Janeiro/Brasilien)
Die Statue auf dem Berg Corcovado aus dem Jahr 1931 ist sicherlich die bekannteste ihrer Art weltweit, daher stand sie für alle anderen ähnlichen Statuen Pate. Anlass für die Errichtung des 30 Meter hohen Monumentalbaus war eigentlich die Hundertjahrfeier zur Unabhängigkeit Brasiliens. Wegen Finanzierungsproblemen verzögerte sich der Bau allerdings, zuletzt schossen die Erzdiözese der Stadt, der Heilige Stuhl und Frankreich noch Geld zu. Zum 75. Jahrestag ihrer Errichtung wurde die Statue dann offiziell zum Wallfahrtsort erklärt.
Bis 1981 war sie die höchste Christusstatue der Welt, heute rangiert sie immerhin noch auf Rang sechs. In ihrem inneren befindet sich eine Kapelle, die Unserer Lieben Frau von Aparecida geweiht ist. Ihr Inneres darf nur von Wartungspersonal betreten werden. 1999 sprang der Extremsportler Felix Baumgartner vom rechten Arm Jesu, 2007 wurde die Statue zu einem der "neuen sieben Weltwunder" gewählt.
Cristo Rei (Almada/Portugal)
Beim Anblick der brasilianischen Version dachte sich der damalige Erzbischof von Lissabon, Manuel Gonçalves Cerejeira: So etwas braucht Portugal auch. Er konnte die portugiesischen Bischöfe von seinem Plan überzeugen. Sie wollten einen Christusstatue bauen, wenn das Land vom Zweiten Weltkrieg verschont werden würde. Die Bauarbeiten begannen 1949, die Weihe fand 1959 statt. Die 28 Meter hohe Figur steht auf einem 75 Meter hohen Sockel, so haben Besucher von hier einen guten Ausblick auf Lissabon. Sie ist heute die wichtigste Sehenswürdigkeit von Almada.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
El Cristo Rey de Belalcázar (Belalcázar/Kolumbien)
Noch ein paar Jahre vor der Figur in Portugal wurde diese Christkönigsdarstellung 1954 in Kolumbien fertiggestellt. Wie auch beim Jesus in der Nähe von Lissabon wird hier die Höhe der Figur (etwa 20 Meter) von den Dimensionen ihres Unterbaus (über 45 Meter) deutlich übertroffen. Der Kopf und die Arme sind für Besucher zugänglich, auch ist im Inneren der Figur eine Kapelle eingerichtet. Allerdings gehen die ganz weltlichen Umstände der Region auch am Christus nicht folgenlos vorüber: Weder die Eigentümer noch die Regierung der Region hat Geld für den Unterhalt des Bauwerks, weshalb es nach und nach verfällt.
Cristo Rey en Cali (Santiago de Cali/Kolumbien)
26 Meter hoch erhebt sich diese Christkönigsfigur auf dem sogenannten "Kristallhügel" Nahe von Santiago de Cali im Westen Kolumbiens. Der Hügel hat seinen Namen von Quarzkristallen, die dort zu finden sind. Die Idee zu der Figur hatte der Jesuitenpater José María Arteaga, der Bau dauerte gut vier Jahre, bis die Weihe 1953 stattfinden konnte. Auf dem Weg zur Statue kommen Besucher an Reliefs des Künstlers Carlos Andrés Gómez vorbei, in denen er unter anderem die Umweltzerstörung thematisiert.